Santa Cruz de Lorica – Geheimtipp und Melting Pot im Norden Kolumbiens
Santa Cruz de Lorica, kurz Lorica, ist eine Kleinstadt im Departamento Cordoba, rund 60 Kilometer nördlich von Montería. Die Stadt liegt nur bei wenigen Kolumbien-Reisenden auf der Route. Dabei hat Lorica eine lange Geschichte und ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Ort für Migranten aus Europa und dem Nahen Osten. Das zeigt sich auch im Stadtbild. Viele Gebäude haben typisch arabische Merkmale und auch die Küche ist unverkennbar orientalisch beeinflusst. Insofern ist die Stadt am Río Sinú schon ziemlich einzigartig. Wenn ihr mal so richtig abseits der ausgetretenen Pfade Kolumbiens unterwegs sein möchtet, ist Lorica genau der richtige Ort. Zudem eignet sich Lorica als idealer Zwischenstopp für Reisen zur Karibikküste, speziell zur Isla Fuerte.
==> Empfohlene Aufenthaltsdauer: 1-2 Nächte
Zwei Tage in Santa Cruz de Lorica
Ehrlich gesagt, in Lorica reichen euch zwei Stunden, um die Highlights der Stadt zu erkunden. Wir waren trotzdem froh, dass wir hier übernachtet haben. Denn im Gegensatz zum deutlich hektischeren Montería, geht es in Lorica sehr entspannt zu. Falls ihr genug Zeit habt, lohnt sich die Fahrt zu einem kleinen Schlammvulkan.
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Tag 1
Historisches Zentrum: Kathedrale - Mercado Central - Monumente a la Lengua Arabe - Malecón del Sinú
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Tag 2
Ausflug zum Schlammvulkan Lodo el Tesoro
Sehenswürdigkeiten in Lorica
Das Highlight von Lorica ist das historische Zentrum, in dem sich neben der Kathedrale vor allem Gebäude mit arabischen Architekturelementen befinden. Einen schönen Blick auf den Fluss bekommt ihr am Malecón del Río Sinú. Bei unserem Besuch waren Teile der Stadt überflutet, was aber wohl relativ häufig vorkommt und kein großes Problem darstellt.
Kathedrale
Das markanteste Gebäude in Lorica ist die Kathedrale aus dem Jahr 18. Jahrhundert. Sie ist das Ergebnis unterschiedlicher kultureller Einflüsse. Nach dem Brand Anfang des 20. Jahrhunderts spendete die syrisch-libanesische Gemeinschaft das Geld für eine neue Uhr. Diese wurde aus Italien geliefert, die Glocken kommen wiederum aus Portugal.
Plaza de Mercado
Schon von außen sind die arabischen Einflüsse sichtbar. Der zentrale Marktplatz ist überdacht und an den Seiten mit typischen Rundbögen versehen, wie wir sie aus dem Nahen Osten oder Nordafrika kennen. Im Inneren des Marktes bekommt ihr einen bunten Mix aus lokalem Kunsthandwerk, Alltagsgegenständen und einer Menge Gewürzen.
Palacio Municipal
Unmittelbar neben der Plaza de Mercado befindet sich das Rathaus Loricas. Im Gegensatz zum Marktplatz ist das Büro des Bürgermeisters in einem alten Kolonialgebäude untergebracht. Hineingehen lohnt sich aufgrund des schönen Innenhofs.
Monumento a La Lengua Arabe
Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts erreichten viele Migranten aus der Arabischen Welt Südamerika. Viele Türken, Libanesen und Syrer ließen sich in Lorica und Mompox (rund 200 Kilometer östlich von Lorica) nieder. Heute sprechen nur noch wenige Leute wirklich arabisch in der Stadt. Mitte des letzten Jahrhunderts war das aber anders. Das arabische Monument direkt am Fluss erinnert daran.
Malecón del Río Sinú
Die ursprüngliche Stadt Lorica wurde einst auf einer kleinen Insel im Sinú gegründet. Mit der Zeit verlagerten sich die Handelsplätze aber immer weiter an die Ufer des Flusses, wo heute das historische Zentrum steht. Die Stadt ist auch heute noch eng mit dem Fluss verbunden, der Fischfang zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen. Am Malecón, der Uferpromenade, habt ihr einen schönen Blick auf den Fluss.
Restaurant-Tipp für Lorica
Natürlich haben wir in einer arabisch geprägten Stadt auch nach einem arabischen Restaurant gesucht. Und sind fündig geworden. Das Restaurant Ruja befindet sich direkt an der Kathedrale und serviert typisch orientalische Gerichte. Einige sind etwas kolumbianisch angehaucht, aber der Mix schmeckt auch sehr gut. Besonders lecker sind die Gerichte, die das Restaurant auch selbst als Empfehlungen in der Karte ausschreibt.
Ausflugziele rund um Lorica
Lorica selbst war für uns nur ein Zwischenstopp auf der Fahrt in Richtung Paso Nuevo und Isla Fuerte. Solltet ihr länger bleiben, gibt es aber ein paar kleinere Ziele in der Umgebung.
Volcán de Lodo El Tesoro
Von einem Vulkan zu sprechen, ist eigentlich zu viel. Es handelt sich um einen natürlichen Krater, in dem ihr ein Schlammbad nehmen könnt. Dank der vielen Mineralien und Nährstoffe soll das sehr gut für die Haut sein. Ein ähnliches Erlebnis könnt ihr im Schlammvulkan Totumo bei Cartagena erleben.
San Bernardo del Viento
San Bernardo del Viento ist nur eine kleine, verschlafene Gemeinde. Der vor der Küste liegende Inselarchipel ist nach dem Ort benannt. Hier mündet der Río Sinú in die Karibik und von den angrenzenden Hafenorten starten die Boote in Richtung Isla Fuerte. Falls ihr keine Lust auf die Bootsfahrt habt, findet ihr direkt an den Sandstränden von San Bernardo del Viento sehr schöne Unterkünfte.
Unterkünfte in Lorica
Es gibt in Santa Cruz de Lorica lediglich eine Handvoll Unterkünfte. Nur drei davon liegen im interessanten Zentrum von Lorica. Während unseres Aufenthalts hatte nur eins von diesen Hotels geöffnet. Das Onoma Hotel* wurde kürzlich umgebaut. Der alte Name „La Perla del Sinú“ ist aber an einigen Stellen immer noch zu sehen. Das Preis-Leistungsverhältnis war hier genial. Das Hotel hat moderne Zimmer mit Klimaanlage und eine tolle Dachterrasse mit Blick auf Kathedrale, Fluss und Altstadt. Selbst wenn die anderen Hotels geöffnet gewesen wären, wäre das Onoma unsere erste Wahl gewesen.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Anreise nach Lorica
Lorica ist nur mit dem Bus oder Taxi zu erreichen. Der nächste Flughafen ist in Montería, rund 60 Kilometer südlich des Zentrums.
Bus
Es gibt zwei Direktverbindungen pro Tag nach Medellín und Cartagena. Weitere Verbindungen benötigen einen Umstieg in Sincelejo, das rund 90 Fahrminuten von Lorica entfernt ist. Busse von und nach Montería fahren etwa jede Stunde und kosten 15.000 Pesos (etwa 3,50 Euro). Die Fahrzeit beträgt eine Stunde.
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Taxi
Um an die Küstenorte oder den Flughafen von Montería zu kommen, lohnt sich meistens ein Taxi. Falls ihr eine Unterkunft im Vorfeld gebucht habt, kann euch diese meistens ein gutes Taxi-Unternehmen empfehlen. Die Fahrt von Lorica nach Paso Nuevo sollte zum Beispiel nicht mehr als 80.000 Pesos pro Person kosten (18 Euro).
Sollte euer Flug in Montería früh morgens starten oder erst am Abend landen, ist ein Taxi für den Transfer nach Lorica ohnehin die beste und sicherste Option. Die Fahrt kostet 40.000 Pesos.
Flugzeug
Avianca, Latam und Viva Colombia fliegen euch täglich mehrfach von Bogotá und Medellín aus nach Montería. Von Cali gibt es mehrere Flüge pro Woche mit LATAM. Der Flughafen von Montería liegt ein paar Kilometer nördlich der Stadt und rund 60 Kilometer südlich von Lorica. Alternativ fliegt Satena viermal wöchtenlich von Santiago de Tolú nach Medellín.
Impressionen aus Lorica
Willkommen auf Routenwelt
Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
Nur wenige Abschnitte der kolumbianischen Pazifikküste sind für Reisende zugänglich. Und auch die Anreise nach Ladrilleros ist nicht ganz so einfach. Ladrilleros ist Teil einer kleinen Gemeinde im Uramba Bahía Malaga Natural Nationalpark.
Karibische Sandstrände, tolle Tauchreviere, Palmen und traumhafte Unterkünfte abseits der Massen. All das bietet die kleine Insel Isla Fuerte, die nur wenige Kilometer vor der Karibikküste Kolumbiens liegt. Die Anreise benötigt zwar ein wenig Planung, letztendlich ist die Insel aber total unkompliziert erreichbar. Isla Fuerte wird ausschließlich mit kleinen Booten angefahren, deswegen verirren sich auch nur sehr wenige internationale Touristen hier her.
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