Popayán – Sehenswürdigkeiten und Tipps für die weiße Stadt Kolumbiens
Popayán ist mit etwa 300.000 Einwohnern die größte Stadt im Departamento Cauca. Schon seit Jahrhunderten werden fast alle Gebäude der Stadt in Weiß angestrichen, was der Regionalhauptstadt den Titel „la ciudad blanca“ (die weiße Stadt) eingebracht hat. Die Universität gilt als eine der besten des Landes. Keine andere Stadt hat mehr kolumbianische Präsidenten hervorgebracht. Der starke Einfluss der vielen Studenten ist Tag und Nacht spürbar und macht Popayán zu einem weltoffenen Ort mit vielen schönen Bars und Cafés. Zudem steht Popayán nur bei wenigen Rundreisen durch Kolumbien auf dem Plan. Das Gleiche gilt für die gesamte Cauca-Region, die innerhalb Kolumbiens nicht den allerbesten Ruf hat, aber landschaftlich eine der schönsten ist. Viel Spaß bei meinen Tipps für Popayán.
▶️ Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2-3 Nächte
Drei Tage in Popayán
Popayán liegt an der Panamericana, die gleichzeitig eine wichtige Verbindungsstraße von Cali nach Pasto und Ipiales an der ecuadorianischen Grenze ist. Zudem führen ein paar kleinere Straßen über die Anden in den Osten Kolumbiens. Die Anfahrt mit dem Bus ist aus jeder Richtung anstrengend, aber landschaftlich immer spektakulär. Popayán selbst lässt sich an einem Tag gut zu Fuß erkunden. Es lohnt sich allerdings zwei bis drei Tage zu bleiben, denn die Umgebung bietet tolle Ausflugsziele abseits der Massen. Wir wären am Ende gerne länger als zwei Nächte geblieben.
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Tag 1
Popayán: Historisches Zentrum - Pirámide El Morro de Tulcán - El Pueblito Patojo
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Tag 2
Ausflug nach Silvia
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Tag 3
Ausflug zu den Thermalbädern von Coconuco
Sehenswürdigkeiten in Popayán
Die meisten Sehenswürdigkeiten Popayáns befinden sich rund um das historische Zentrum der Stadt. Beinahe hinter jeder Ecke erwartet euch eine noch schönere Kirche oder ein weiteres imposantes Kolonialgebäude. Am besten lasst ihr euch für ein paar Stunden einfach durch die Gassen treiben.
Parque Caldas
Der Parque Caldas ist der größte Platz im Zentrum Popayáns und ein guter Orientierungspunkt. Rund herum befinden sich alte Kolonialgebäude und der Torre de Reloj, ein historischer Uhrturm. Der Platz ist begrünt und ist somit mehr Park als Platz. Um die Vibes der Stadt aufzusaugen, lohnt es sich hier zu verschiedenen Tageszeiten einfach auf einer Bank zu chillen und das Geschehen zu beobachten.
Kathedreale Nuestra Señora de La Asunción
Vom Parque Caldas habt ihr einen direkten Blick auf die weiße Kathedrale von Popayán. Die wunderschöne Kuppel ist allerdings besser von den Aussichtspunkten außerhalb des Zentrums zu sehen, z. B. von der Pyramide El Morro de Tulcán.
Palacio Nacional
Museo Casa Mosquera
Perfektes Ambiente, um viel über die Geschichte Popayáns und der Region Cauca zu erfahren. Dabei geht es auch um die jüngere Geschichte in den letzten Jahrzehnten. Der Eintritt ist frei.
Pirámide El Morro de Tulcán
Der beste Aussichtspunkt von Popayán. Die Pyramide El Morro de Tulcán liegt ein wenig nordöstlich der Altstadt. Im hinteren Teil befindet sich ein kleiner Pfad, auf dem ihr den Aufstieg sehr leicht bewältigen könnt. Einige Leute gehen auch direkt über die Wiese nach oben, davon riet uns die lokale Polizei allerdings ab, da es nicht sicher sei – was auch immer das bedeuten sollte. Oben habt ihr jedenfalls einen grandiosen Blick auf die Stadt und die umliegenden grünen Hügel.
El Pueblito Patojo
Vor oder nach dem Aufstieg zur Pyramide lohnt sich ein kurzer Abstecher ins Pueblito Patojo. Hier gibt es die Sehenswürdigkeiten von Popayán im Kleinformat. Im Zentrum ist eine Bühne, auf der Abends häufig Konzerte, Theaterstücke oder andere Events stattfinden.
Universidad de Cauca
Die Universität Popayáns ist untrennbar mit der Stadt verbunden und verleitet ihr auch das entsprechende Flair. An fast jeder Ecke der Altstadt steht ein Unigebäude im historischen Stil.
Die Studenten besetzen seit den letzten großen Protesten 2019 ein ruiniertes Gebäude, dass ein Hauptaustragungsort bei Auseinandersetzungen mit der Militärpolizei war. Popayán galt damals neben Cali als eine Hochburg der landesweiten Proteste. Heute geht es sehr friedlich in der Stadt zu und auch am Abend könnt ihr problemlos durch die Gassen der Altstadt laufen.
Restaurant-Tipps für Popayán
- Restaurante Italiano: Wenn ihr mal wieder Bock auf eine Pizza habt, kann ich euch das Restaurante Italiano empfehlen. Hier gibt es die Pizza quasi auf kolumbianisch in einem schönen alten Innenhof. In der Altstadt findet ihr ansonsten eine ganze Reihe kleinerer Restaurants mit typisch kolumbianischem Angebot (Reis, Fleisch, Salat, Patacon). – Calle 4 #883
- Casa del Té: Zum Frühstück solltet ihr ins Café del Té ausprobieren. In einem wunderschönen Ambiente werden euch neben allerhand Tee leckere Frühstücksgerichte serviert. Die Karte ist sehr umfangreich und ihr könnt euch euer eigenes Menü kreieren. – Carrera 2 #378
Ausflugsziele rund um Popayán
Silvia
Im kleinen Andendorf Silvia trefft ihr auf die ältesten Ureinwohner Kolumbiens. Schon die Anfahrt durch die grünen Cauca-Hügel ist spektakulär. Vor Ort erwartet euch eine Kulisse wie vor 100 Jahren. Männer in einfachen Gewändern und Frauen in traditionellen Trachten verkaufen auf dem bunten Markt allerlei Handwerk und Lebensmittel. Die Fahrt dauert knapp zwei Stunden und kostet etwa 20.000 Pesos (also etwa 4 Euro).
Thermalbäder bei Coconuco
Auf dem Weg in die Terradientro und nach San Agustín passiert ihr den Ort Coconuco. Die Fahrt dauert ab Popayán ungefähr eine Stunde. In der Umgebung gibt es ein paar Wanderwege zu verschiedenen Wasserfällen. Entspannen könnt ihr anschließend in den warmen Quellen. Noch bequemer ist das Ganze bei einer Zwischenübernachtung auf einer Hacienda. Empfehlen kann ich die Hostería Coconuco, von der aus ihr zu Fuß einige Wasserfälle und Thermalbäder erreicht. Das Gebiet eignet sich auch ideal für eine Mountainbike-Tour.
Nationalpark Terradientro
Rund vier Busstunden östlich von Popayán befindet sich mit dem Parque Arqueológico Terradientro die wichtigste Ausgrabungsstätte Kolumbiens. Die Region ist bis heute das zentrale Siedlungsgebiet der Nasa, einem alten Eingeborenenstamm. Nahe dem Ort Inzá findet ihr gute Übernachtungsmöglichkeiten. Eine ähnlich gute Option, präkolumbianische Ausgrabungen zu sehen, habt ihr in San Agustín. Der Ort hat eine gute touristische Infrastruktur und bei Fahrten in Richtung Bogotá oder Tatacoa-Wüste würde ich eher für ein paar Tage in San Agustín übernachten.
Puracé Nationalpark
Die holprige Straße von San Agustín nach Popayán führt durch den Parque Nacional Natural de Purace. Die grünen Hügel wechseln sich hier mit karger Vulkanlandschaft ab. Wenn ihr den Nationalpark etwas genauer beobachten möchtet, solltet ihr eine Tour ab Popayán buchen. Neben vulkanischen Lagunen und kristallklaren Wasserläufen entdeckt ihr unterwegs die Tierwelt der Anden, zum Beispiel den berühmten Anden-Condor.
Unterkünfte in Popayán
Die Anzahl wirklich guter Unterkünfte in Popayán ist begrenzt. Wir waren im Les Balcons Hostel*, das einfache, aber gute Zimmer bietet. Zudem ist preislich kaum zu schlagen: Sogar das Doppelzimmer mit Balkon kostet keine 10 Euro, ein Bett im Dorm nur 5 Euro.
Sehr gute Hotel-Alternativen bieten das Los Portals Inn* (mein Favorit für den nächsten Besuch) und das Hotel La Herreria Colonial*. Beide Häuser befinden sich in alten Kolonialhäusern und bieten euch daher ein sehr authentisches Ambiente. Doppelzimmer gibt es hier ab 20 Euro.
Das einzige 5-Sterne-Hotel ist das Dann Monastario*, das sich im alten Franziskanerkloster aus dem 16. Jahrhundert befindet. Hier erwarten euch schon ab 60 Euro große Zimmer, ein imposantes Gebäude und sogar ein Außenpool.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Anreise nach Popayán
Bus
- Bogotá (mehrfach tägich (rund 10 Stunden)
- Cali (alle 30 Minuten, rund 3 Stunden)
- Ipiales (alle 2 Stunden, 8 Stunden)
- Medellín (4 Mal täglich direkt, 10 Stunden)
- Neiva (5 Mal täglich über La Plata, 9 Stunden)
- Pasto (alle 30 Minuten, 6 Stunden)
- Pereira (stündlich, 8 Stunden)
- San Agustín (stündlich, 5-6 Stunden)
Privater Transfer
Flugzeug
Impressionen aus Popayán
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Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
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