Ho-Chi-Minh-Stadt – Sehenswürdigkeiten und Tipps für das ehemalige Saigon
Ho-Chi-Minh-Stadt (früher Saigon) gilt innerhalb Vietnams nicht als das attraktivste Ziel. Solltet ihr eine Rundreise durch Vietnam unternehmen, lohnt sich der Besuch aber dennoch. Denn die pulsierende Metropole vereint das klassische Vietnam mit südostasiatischer Modernität wie keine andere Stadt. Neben den unzähligen Rollern und den hübschen Pagoden bekommt ihr hier auch einen wunderbaren Mix der vietnamesischen Küche serviert. Die Museen gehören zu den besten des Landes und helfen euch dabei die Geschichte und die Menschen Vietnams zu verstehen. Hier sind meine Sehenswürdigkeiten und Tipps für Ho-Chi-Minh-Stadt.
Highlights in Ho-Chi-Minh-City
Aussicht vom Bitexo Tower
Die Straßen durch das Roller-Meer überqueren
Ausflug ins Mekong-Delta
🕗 Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2-3 Nächte
Ho-Chi-Minh-Stadt oder Saigon?
Wahrscheinlich kennt ihr das Bild der letzten Amerikaner, die 1975 mit Armeehubschraubern vom Dach des Club Sportive vor der anrückenden Armee Nordvietnams gerettet wurden. Der Krieg war zu Ende und kurze Zeit später wurde Saigon (vienamesisch: Sai Gon) in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt. Offiziell wird heute der gesamte Großraum der Metropole bezeichnet. Der zentrale Distrikt Nummer 1, der auch als Altstadt bezeichnet wird, heißt nach wie vor Sai Gon. Dieser Teil ist auch der touristisch interessanteste. Umgangssprachlich wird bei der Bezeichnung für die ganze Stadt ohne feste Regel zwischen Ho-Chi-Minh-Stadt und Saigon gewechselt.
Sehenswürdigkeiten in Saigon
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ho-Chi-Minh-Stadt befinden sich im alten Stadtteil Saigon. Diese könnt ihr bis auf wenige Ausnahmen ganz bequem an einem Tag zu Fuß abklappern.
Bitexo Financial Tower
Dong Khoi
Eine der prachvollsten Straßen ist die Dong Khoi. An ihr liegen gleich mehrere Sehenswürdigkeiten, sodass ihr bei einem kleinen Spaziergang in kurzer Zeit viele Highlights Saigons zu Gesicht bekommt. Aus südlicher Richtung vom Flussufer begegnet ihr zunächst dem prunkvollen 5* Grand Hotel Saigon. Es folgen größtes Moschee (Jamia Mosque), das Opernhaus und das Rathaus. Die Straße endet schließlich am französisch geprägten Cong xa Paris. Hier befindet sich die Notre Dame Kathedrale und das berühmte alte Posthaus Saigons.
Wiedervereinigungspalast
Der Moment an dem am 30. April 1975 ein Panzer der nordvienamesischen Armee durch das Gitter des Palastes donnerte, markiert das symbolische Ende des Vietnamkriegs. Das Gebäude ist nicht nur von außen sehenswert. Unter dem Palast befindet sich ein langes Tunnelsystem, dass ihr bei einer Führung besichtigen könnt.
Kriegsrelikte-Museum
Nichts für schwache Nerven. Hier werden die Folgen des Krieges uneingeschränkt aufgezeigt. Sowohl Fotos von Masskern, als auch Bilder von Verstümmelungen an Personen durch Napalm-Angriffe werden offen gezeigt. Es wird zudem deutlich, dass das Land auch 45 Jahre nach Kriegsende noch unter den Folgen leidet. Bei unserem Besuch verließen mehrere Menschen weinend das Museum.
Pagoden
Im Zentrum von Ho-Chi-Minh-Stadt stehen mehrere eindrucksvollen Pagoden. Als wichtigste gilt die Pagode des Jadekaisers (Chua Ngoc Huang) nördlich des Zentrums. Ganz in der Nähe befindet sich mit der sehr hübsche Tran-Hung Dao-Tempel. Weiterhin sehenswert sind die älteste Pagode Giac Lam und die Xa Loi-Pagode unweit des Kriegsrelikte-Museum. Etwas außerhalb der Stadt, aber nicht minder schön ist die Buu Long Pagode in einer hübschen Parkanlage am Fluss.
Sri Marriamman-Tempel
Die wichtigste hinduistische Einrichtung ist der Sri Marriamman-Tempel. Ein kurzer Stopp reicht hier auf dem Weg zum Ben-Tanh-Markt.
Ben Thanh-Markt
Der Hauptmarkt Saigons. Hier gibt es alles. Vom Rasenmäher bis zur leckersten Gewürzmischung. Gleichzeitig vereinen sich auf dem Markt die vielen Einflüsse Südostasiens. Auf 1000 Quadratmetern findet ihr so ziemlich alles, was die Vielfalt von Ho-Chi-Minh-Stadt ausmacht.
Flussufer des Song Sai Gon
In den letzten Jahren hat die Bedeutung des Song Sai Gon immer weiter zugenommen. Rund um das Flussufer am Bach Dang Wharf haben Restaurants und Cafés geöffnet. Hier könnt ihr sehr schön frühstücken. Etwas touristischer aber nicht weniger schön ist eine Dinner Tour mit einem der Ausflugsschiffe am Abend.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Saigon
Falls ihr länger als einen Tag zum Sightseeing in Ho-Chi-Minh-Stadt verbringen möchtet, lohnt es sich, diese weitere Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
- Ho-Chi-Minh-Stadt-Museum
- Ho-Chi-Minh-Museum
- Tan Dinh-Kirch
- Museum der Schönen Künste
- Geschichtsmuseum
- Quan Am-Pagode
- Chien Thau-Pagode
Restaurant-Tipps für Ho-Chi-Minh
- Thanh Xuan: Günstige, authentische Nudelgerichte. Direkt neben dem Sri Dandayudhapani Tempel mit schönem Außenbereich. – 66 Ton That Thiep
- Pho Hai Thien: Wenn ihr im Backpackerviertel Pham Ngu Lao wohnt, findet hier eine gute Alternative zu den typischen Fast-Food-Läden. Hier wird die klassische Pho-Suppe auf vielerlei Arten interpretiert. – 14 Duron Bui Vien
- Ngon Restaurant: Schönes Restaurant in der Nähe der Kathedrale. Offenes Konzept mit vielen Pflanzen und typisch vietnamesischen Gerichten. Etwas gehobener aber nicht teuer. – 160 Pasteur Ben Nghe Quan
Ausflugziele rund um Saigon
Cho Lon – Chinatown
Cho Lon bedeutet übersetzt „großer Markt“. In dem chinesische geprägten Stadtteil herrscht ein buntes Treiben zwischen Pagoden und Marktständen. Über eine halbe Millionen chinesischer Einwanderer leben hier seit vielen Generationen. Besonders schön ist der Binh Tay-Markt, den ihr vom zentralen Distrikt ganz einfach mit dem Bus erreicht.
Ausflug ins Mekong-Delta
Die Wasserstraßen, schwimmenden Märkte und Naturschutzgebiete rund um die Orte My Tho, Can Tho und Chau Doc gehören zu den besten Naturlandschaften in Südostasien. Es ist fast zu schade dort nur einen Tag zu verbringen. Im Idealfall verbringt ihr 2-3 Nächte in einem Homestay direkt im Delta, um das Leben auf dem Wasser so richtig mitzubekommen. Solltet ihr nur wenig Zeit haben, bringt euch eine Tagestour ab Saigon aber auch schon sehr gute Eindrücke über die Region.
Die Tunnel von Cu Chi
Knapp 30 Kilometer nordwestlich des Zentrums befindet sich das über 200 Kilometer lange Tunnelsystem von Cu Chi. Während des Krieges gewährte es Kämpfern und Zivilisten Unterschlupf. Auch heute sind die engen Tunnel sehr beeindruckend. Halbtagstouren ab Saigon kosten keine 20 Euro. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Ort leider nicht gut erreichbar. Interessant ist auch eine Fahrt mit dem Schnellboot zum Eingang des Tunnelsystems.
Unterkünfte in Saigon
Ich würde euch empfehlen nicht direkt im Backpacker-Viertel zu wohnen. Dort ist alles ziemlich auch Touris getrimmt und einige Leute halten sich sogar nur in diesem Viertel auf und buchen ihre Tagestouren in einer der unzähligen Agenturen. Saigon ist so eine Stadt, in der ihr prinzipiell nichts mehr selbst planen müsst und euch vorgefertigte Pakete zu allen wichtigen Orten bringen.
Falls ihr aus diesem Zirkus etwas ausbrechen möchtet, ist das 9 Hostel and Rooftop* eine gute Adresse. Ihr wohnt ein wenig außerhalb der Hauptstraßen. Dennoch seid ihr zu Fuß schnell im Zentrum. Die Dorms und Doppelzimmer sind sauber und bieten viel Privatsphäre. Das Highlights ist die kleine Dachterrasse.
Wenn ihr noch weiter abseits der Massen wohnen möchtet, ist das Kim House* eine gute Wahl. Die Zimmer sind sehr liebevoll und nachhaltig eingerichtet. Go Green steht hier an erster Stelle.
Sucht ihr nach etwas bequemeren Unterkünften, werdet ihr in jedem Stadtteil fündig. Einen sensationellen Dachpool mit Aussicht über die Stadt erhaltet ihr zum Beispiel im New Luxury Apartment*. Dort kommt ihr mit bis zu 6 Personen unter und habt für etwa 70 Euro pro Nacht eine ganze Ferienwohnung nur für euch.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Anreise nach Ho-Chi-Minh-Stadt
Die einfachste Möglichkeit Preise und Verkehrmittel zu vergleich biet 12go.asia*. Die Transportseite ist super easy zu verstehen und ihr könnt die Tickets direkt buchen. Zwar zahlt ihr einen kleinen Aufpreis zu den Normalpreisen, allerdings lohnt es sich, wenn ihr euch die unübersichtlichen Webseiten der vietnamesischen Transportunternehmen ersparen möchtet.
Zug
Theoretisch könnt ihr mit dem Reunification Express bis nach Hanoi fahren. Die Fahrt dauert fast eineinhalb Tage und die Strecke in einem Stück zu fahren ist natürlich nicht so toll. Der Zug hält unerwegs aber an den spannendsten Orten Vietnams, sodass ihr eure Rundreise theoretisch komplett mit dem Zug zurücklegen könntet.
Haltepunkte auf der Strecke Hanoi – Ho-Chi-Minh-Stadt:
- Hanoi
- Ninh Binh
- Tanh Hoa
- Vinh
- Dong Hoi
- Hué
- Da Nang (für Hoi An)
- Quang Ngai
- Dieu Tri
- Nha Trang
- Binh Thuan
- Ho-Chi-Minh-Stadt
Bus
Auch die Überlandbusse in Vietnam sind ein wichtiges un gut funktionierendes Verkehrsmittel. Für wenige Dong könnt ihr in jede Ecke des Landes fahren. Immer wenn kein Zug fuhr, haben wir den Bus genommen und kamen eigentlich immer ganz gut erholt an.
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Boot
In der näheren Umgebung fahren einige Transportunternehmen mit Schnellbooten über den Saigon. Die Küstenstadt Vung Tau erreicht ihr mit Greenlines in gut zwei Stunden. Dabei passiert ihr das Saigon-Delta, das unmittelbar an das Mekong-Delta angrenzt.
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Flugzeug
Der Flughafen von Ho-Chi-Minh-Stadt bietet Verbindungen durch ganz Vietnam und so ziemlich jede größere Stadt in Südostasien.
Impressionen aus Ho-Chi-Minh-Stadt
WILLKOMMEN AUF ROUTENWELT
Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
Diese Reiseroute eignet sich perfekt für Einsteiger und Fortgeschrittene Backpacker, die in drei Wochen die Highlights von Vietnam plus ein paar Geheimtipps besuchen möchten.
Nach zwei Nächten in Nha Trang war ich einerseits traurig, dass wir die schöne Küstengegend verlassen mussten. Andererseits war ich froh aus der Traube internationaler Touristen zu verschwinden. In den letzten Jahren hat sich Nha Trang nämlich zu einem Sammelpunkt aller Reisenden in Südvietnam entwickelt. Der endlose Stadtstrand und vor allem die vorgelagerten Inseln sind ideal für einen Aufenthalt am südchinesischen Meer.
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Das Kriegsrelikte-Museum ist ein absolutes Muss, um die jüngste Geschichte Vietnams zu verstehen! Absolut nichts für schwache Nerven, aber wichtig & richtig, dass man sich damit beschäftigt. Liebe Grüße, Fee & Marcel