Mzcheta, Gori & Uplisziche – Entdeckt Georgiens Highlights auf einer Tagestour ab Tiflis
Zwischen Jvari Kirche und dem Meidan in der Altstadt von Tiflis befinden sich zahlreiche Anbieter für Tagestouren rund um Tiflis. Überall hängen eindrucksvolle Bilder von Zielen aus ganz Georgien. Dadurch hatten wir zunächst eine kleine Reizüberflutung und wussten gar nicht, welche Ziele an einem Tag sinnvoll zu besuchen sind. Einige der angebotenen Ziele liegen soweit weg, dass ihr den ganzen Tag im Auto sitzen würdet und andere sind aus anderen Städten viel besser zu erreichen. Daher entschieden wir uns für eine Tagestour, bei der wir viel sehen, aber nicht nur im Auto sitzen. Auf dieser Tour besucht ihr vier sehr schöne Ziele rund um Tiflis und seid ungefähr sechs Stunden unterwegs. Das heisst, dass ihr nicht zu früh aufstehen müsst und schon gegen Nachmittag zurück seid, um vor dem Abendessen noch etwas zu relaxen oder einfach ein bisschen durch die Altstadt schlendern könnt. Die Tour könnt ihr sowohl mit einem privaten Fahrer, als auch mit einer kleinen Gruppe durchführen.
Die Tages-Route: Tiflis – Mzcheta – Kloster Dschwari – Gori – Uplisziche – Tiflis
Dauer: Etwa 6-7 Stunden
Strecke: Knapp 200 Kilometer
Tagestour ab Tiflis: Alle Infos
Touren mit einem privaten Fahrer bucht ihr einfach bei einem der Anbieter in der Stadt. Die Tour kostete uns 100 Lari pro Person, also etwa 25 Euro. Das Taxi wäre genauso teuer gewesen. Etwas günstiger sind die geführten Kleingruppen-Touren mit Minivan, allerdings müsst ihr dann auch immer warten bis alle Leute wieder im Bus sind bevor es weitergehen kann. Die Kleinbustouren gibt es ab etwa 20 Euro und diese könnt ihr auch online buchen. Bei den Online-Touren ist oft noch eine Flasche Wasser und sogar ein Mittagessen inklusive. In der Regel trefft ihr euch morgens gegen 9 oder halb 10 am Hauptplatz, dem Meidan in der Altstadt, egal ob mit Tour oder privatem Fahrer. Dann fahrt ihr zunächst durch Tiflis in Richtung Mzcheta.
1. Stopp: Mzcheta
Zunächst fahrt ihr aus Tiflis heraus und passiert dabei einige ziemlich heruntergekommene Wohnblocks aus Sowjetzeiten. Nach einer halben Stunde seid ihr in Mzcheta. Die Kleinstadt liegt an der Flussgabelung von Kura und Aragvi. Sie ist eine der ältesten Städte Georgiens und religiöses Zentrum des Landes. Zudem war sie einst wichtiger Handelspunkt an der Seidenstraße. Hier vereint sich also ziemlich viel, wofür es sich lohnt, die Kleinstadt zu besuchen. Daher steht Mzcheta bei vielen Reisenden fest auf dem Plan. Mir hat ein kurzer Aufenthalt allerdings vollkommen gereicht. Vom Parkplatz gibt es einen sehr schönen Rundweg entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie dem Samtavro Konvent, der Sankt Barbara Kirche und die Überreste der ehemaligen Festung. Das Highlight im Zentrum ist schließlich ist die Swetizchoweli-Kathedrale, in die ihr auch hinein gehen könnt. Auf dem Rückweg zum Parkplatz liegen einige nette Cafés, die sich für einen Snack oder Heißgetränk eignen. Insgesamt könnt ihr für einen intensiven Rundgang zwischen 60 und 90 Minuten einplanen.
2. Stopp: Kloster Dschwari
Das Kloster Dschwari thront auf dem gleichnamigen Berg. Die Fahrt von Mzcheta aus dauert nur wenige Minuten. Das Kloster an sich fand ich nicht besonders außergewöhnlich, dafür ist die Lage der Hammer. Von dem Sockel des Klosters überblickt ihr die Altstadt von Mzcheta und die davor liegende Flussgabelung. Ihr könnt bis weit in das Kura-Tal hineinschauen und bei gutem Wetter die Ausläufer des nördlichen Kaukasus erkennen. Auf der anderes Seite liegt der Jvari-See und in Richtung Südosten könnt ihr die Vororte von Tiflis sehen. Insgesamt einer der besten Aussichtspunkte in ganz Georgien.
3. Stopp: Gori
Die Fahrt verläuft nun auf der gut ausgebauten Fernstraße E60, die bis nach Poti am Schwarzen Meer führt. Wir fahren aber nur rund 45 Minuten bis Gori. Unterwegs seid ihr fast in Südossetien, das größtenteils unter russischer Kontrolle steht. Gori ist die sechstgrößte Stadt Georgiens und vor allem als Geburtsstadt Josef Stalins bekannt. Damit wird offen geworben und das Stalin-Museum ist ein gut besuchter Ort. Vor dem Museum steht ein Waggon aus Stalins Privatzug und sein angebliches Geburtshaus direkt daneben. Insgesamt wird Stalin hier ziemlich verehrt und eine objektive Auseinandersetzung mit der Person findet eher nicht statt. Daher haben wir uns das Stalin-Museum auch geschenkt. Dafür ist der Stalin Park ganz hübsch und die ehemalige Festung von Gori ist absolut sehenswert. Insgesamt solltet ihr aber nicht länger als 90 Minuten in Gori einplanen, denn die Stadt ist eher Weg als Ziel. Das wahre Highlight kommt nämlich ganz am Ende.
4. Stopp: Uplisziche
Rund 20 Fahrminuten von Gori entfernt liegt Uplisziche. Die Höhlenstadt aus der Bronzezeit ist Zungenbrecher und Hingucker zugleich. Nach Varzia im Süden des Landes ist Uplisziche die größte Höhlenstadt im Kaukasus. Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde hier Handel betrieben und die Stadt zählte fast 5.000 Einwohner. Uplisziche liegt auf einem Felsplateau mit Blick über das Kura-Tal, das bedeutet Fotomotive ohne Ende. Am Eingang werden 7 Lari fällig, es sei denn ihr seid Georgier, dann zahlt ihr einen Lari. Schon ein ziemlicher Aufpreis. Anschließend lauft ihr einen kleinen Pfad und mehrere Treppenstufen in die Höhlenstadt hinauf. Hier könnt ihr euch frei bewegen und die Stadt erkunden. Es lässt sich ganz gut in den alten Häusern herumklettern, allerdings solltet ihr an einigen Stellen echt aufpassen, es geht sehr steil bergab. Für den gesamten Besuch mit ausgiebigem Fotografieren und Genießen der Aussicht könnt ihr etwa eine Stunde einplanen.
Anschließend fahrt ihr zurück in Richtung Tiflis. Wir haben unseren Fahrer an der Kura noch in ein kleines Restaurant eingeladen und er hat auf mehr oder weniger gutem englisch einige witzige Klischees über Georgier und Nachbarländer rausgehauen. Gegen 16 Uhr waren wir zurück in Tiflis.
Impressionen der Tagestour ab Tiflis
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Eigentlich wollte ich in Kutaissi nur aufgrund der Nähe zum Flughafen übernachten. Am Ende war ich froh, dass ich drei Tage vor Ort hatte. Denn vor allem in der Umgebung liegen einige spektakuläre Ziele, die noch längst nicht jeder Georgien-Reisende auf seinem Zettel hat.
Halb Europa, halb Asien, ein bisschen Orient, aber vor allem herzliche Menschen und krasse Landschaften – das beschreibt diese Rundreise ganz gut. Der Kaukasus ist das Hochgebirge zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer und inzwischen der Inbegriff für Reisen nach Georgien, Armenien und Aserbaidschan.
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