Bogotá – Alle Tipps und Sehenswürdigkeiten für die Hauptstadt Kolumbiens
Der Flughafen El Dorado in Bogotá war der erste Ort, den ich je in Südamerika betreten habe. Die Höhe der Stadt von über 2400 Metern hat mir am Anfang ein paar Probleme bereitet, aber nach zwei Tagen hatte ich mich daran gewöhnt. Bogotá ist perfekt, um sich an Kolumbien zu akklimatisieren. Highlights sind die Altstadt La Candelaria und die unfassbare Aussicht vom Hausberg Monserrate. Ich empfehle euch beim ersten Mal in der Hauptstadt im historischen Zentrum zu wohnen, dann könnt ihr fast alles bequem zu Fuß erreichen. Hier sind meine Tipps für Bogotá.
==> Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
Drei Tage in Bogotá
Wenn ihr im historischen Teil La Candelaria wohnt, lohnt es sich, am ersten Tag die bunten Gassen und kleinen Plätze anzuschauen. La Candelaria könnt ihr gut mit einem Besuch auf dem Monserrate, dem Goldmuseum und der Plaza Simon Bolívar verbinden. Am zweiten Tag bietet sich ein Ausflug nach Zipaquirá und Guatavita an. Wenn ihr drei Tage bleibt, sind der Botanische Garten und die bunten Märkte einen Besuch wert.
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Tag 1
La Candelaria - Plaza Simon Bolívar - Museo d'Oro - Monserrate
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Tag 2
Ausflug: Salzkathedrale von Zipaquirá + Laguna de Guatavita
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Tag 3
Botanischer Garten - Flohmarkt in Usaquén - Pasaje Rivas
Sehenswürdigkeiten in Bogotá
La Candelaria
Neben dem Parlament und der Statue vom Staatsgründer Simón Bolívar sind die Kolonialhäuser der Carreras 1 bis 4 rund um die Plazoleta Chorro de Quevedo ein echter Hingucker. Die ältesten Häuser Bogotás bilden mit einer kleinen Kirche in der Mitte den Ursprung der Stadt und strahlen euch in bunten Farben und jeder Menge kunstvoller Bemalungen an.
Plaza de Bolívar
Museo del Oro
Ich bin eigentlich kein Museums-Fan, aber das Goldmuseum von Bogotá ist eines der größten weltweit. Einige der Ausstellungsstücke sind noch aus der Zeit vor der Eroberung der präkolumbianischen Gebiete durch die Europäer. Rund um das Museum findet ihr zudem eine Menge Juweliergeschäfte.
Der Hausberg Monserrate
Der beste Aussichtspunkt in Bogotá liegt direkt neben der Stadt. Oben befindet sich eine kleine Basilika, die über die Stadt wacht. Es gibt drei Varianten, um auf den Berg zu kommen: per Seilbahn (bester Ausblick), per Zahnradbahn oder zu Fuß. Der Fußweg auf den Berg ist nur zu bestimmten Zeiten freigegeben, nämlich dann, wenn er von der Polizei bewacht wird. Außerhalb dieser Zeiten ist von einem Fußweg absolut abzuraten, da es in der Vergangenheit regelmäßig zu Überfällen auf Touristen kam. Oben ist es aber definitiv sicher und ihr werdet mit einem gigantischen Ausblick über Bogotá belohnt. Seilbahn und Zahnradbahn gehen tagsüber problemlos.
Fahrpreise und Öffnungszeiten
Die Preise für Zahnradbahn (Funicular) und Seilbahn (Teleferico) sind identisch. Sonntags sind die Fahrten deutlich günstiger, allerdings ist es dann auch deutlich voller. Gerade zur Mittagszeit wartet ihr dann sehr lange, um nach oben zu kommen. Ab 14 Uhr sind die Wartezeiten unter der Woche deutlich kürzer.
Zahnradbahn | Seilbahn | |
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Öffnungszeiten | Werktags: 6:30 - 11:45 Uhr Samstags: 6:30 - 16:00 Uhr Sonntags: 6:30 - 17:30 Uhr | Werktags: 12:00 - 23:30 Uhr Samstags: 12:00 - 23:30 Uhr Sonntags: 10:30 - 16:30 Uhr |
Fahrpreis einfache Fahrt | Mo - Sa: 14.000 COP So: 8.000 COP | Mo - Sa: 14.000 COP So: 8.000 COP |
Fahrpreis Hin- und Rückfahrt | Mo - Sa: 23.500 COP So: 14.000 COP | Mo - Sa: 23.500 COP So: 14.000 COP |
Botanischer Garten
Falls ihr auf eurer Rundreise durch Kolumbien nicht in die tropischen Regionen am Amazonas fahrt, könnt ihr die dortige Pflanzenwelt im Botanischen Garten von Bogotá bestaunen. Es gibt zwar schönere Gärten auf der Welt, aber die Pflanzenvielfalt ist enorm. Der Garten öffnet zwischen 8 und 17 Uhr, mit einer Stunde Pause zwischen 13 und 14 Uhr. Am Wochenende ist der Garten sogar durchgängig geöffnet. Anschließend lohnt sich ein Besuch um Parque Simón Bolívar, einem beliebten Ausflugsziel der Einwohner Bogotás, mit vielen Grünanlagen und einem See in der Mitte.
Mercado de las Pulgas in Usaquén
Pasaje Rivas
Tejo
Tejo ist eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung in der Region um Bogotá und Boyacá. Bei dem Spiel versucht ihr, eine eiserne Scheibe, den Tejo, in einen knapp 20 m entfernten und 15 cm durchmessenden Kreis (genannt bocín) zu werfen und so die dort an dessen Rand aufgelegten dreieckigen Schwarzpulvertaschen, die Mechas, zu treffen und explodieren zu lassen. Das knallt ganz schön. Es macht unfassbar viel Spaß, ist gesellig, man kommt in Kontakt mit Einheimischen und kann sich ordentlich einen reinkippen. Wir waren im Viertel El Paseo, im Cachipay 2. Tolles Flair, gute Drinks, keine Touris. Alternativ ist der Club de Tejo eine gute Adresse.
Ausflugziele rund um Bogotá
Zipaquirá
Die Kleinstadt liegt rund 40 Kilometer nördlich von Bogotá und besitzt eine einzigartige Sehenswürdigkeit: Tief in einer Salzmine wandert ihr durch eine Kathedrale unter der Erde. Jeder einzelne Gebetsabschnitt ist in einem anderen Design in die Mine gebaut worden. Am Ende erreicht ihr schließlich ein mächtiges Kreuz, dass wunderschön angestrahlt wird. Unten bekommt ihr zudem eine geführte Tour durch das Gewölbe und eine nette Lasershow.
La Laguna de Guatavita
Rund 45 Kilometer nordöstlich von Bogotá liegt die Lagune von Guatavita. Der See inmitten eines Kraters gilt als der Schauplatz der El Dorado-Sage. Egal wie viel ihr von dieser Sage glauben wollt, der See ist ein echtes Naturschauspiel und lässt sich ideal mit einem Ausflug nach Zipaquíra verbinden.
==> Kombi-Tickets für Tour nach Guatavita & Zipaquira buchen*
Cascada La Chorrera
Nur rund 30 Kilometer östlich von Bogotá erwartet euch Kolumbiens größter Wasserfall – La Chorrera. Auf der Fahrt dorthin haltet ihr an tollen Aussichtspunkten, die euch einen Vorgeschmack auf die atemberaubende Landschaft Kolumbiens geben. Auf eigene Faust könnt ihr ein Taxi oder Uber nehmen, alternativ eine Tour ab La Candelaria buchen.
Die schönsten Touren rund um Bogotá
Unterkünfte in Bogotá
Wir haben in einer sehr hübschen Ferienwohnung in Candelaria* gewohnt, etwas oberhalb von der Plaza Simon Bolívar. Die Gegend ist relativ sicher. Als wir in Bogotá waren, stand alle 150 Meter ein schwer bewaffneter Soldat. Wenn ihr das erste Mal in Bogotá seid, ist die Gegend perfekt. Es gibt auch ein paar gute Hotels und Hostels in Candelaria zu sehr günstigen Preisen. Hier ist das Botánico Hostel* eine tolle Adresse: sehr chillig, nicht so groß und eine tolle Dachterrasse mit Blick auf die Stadt und den Monserrate.
Empfehlenswert ist außerdem das Yarumo Hostel*, das wir in unserer letzten Nacht bezogen haben. Für etwas mehr Komfort ist das 4* Hotel Casa de la Vega in der Candelaria eine gute Adresse.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Sicherheit in Bogotá
Als Backpacker ist Sicherheit ein großes Thema in Bogotá und ganz Kolumbien. In La Candelaria war immer viel Polizei auf den Straßen, genauso an allen touristischen Ecken. Der Fußweg nach Monserrate gehörte schon nicht mehr dazu. Hier solltet ihr euch vorher erkundigen, ob der Weg derzeit bewacht wird. Die Info bekommt ihr am Ticket-Stand der Zahnradbahn, die ansonsten eine sichere und gute Alternative auf dem Weg nach oben ist.
Insgesamt fühlten wir uns in Bogotá nicht unsicher, waren aber auch sehr umsichtig. Wir sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Zipaquíra gefahren. Das war überhaupt kein Problem. Smartphones und Kameras hatten wir dabei, allerdings keine Spiegelreflexkamera, sondern kleinere Kompaktkameras, die wir auch mal schnell in der Tasche verschwinden lassen konnten.
Die Sicherheit in La Candelaria ist in den letzten Jahren leider wieder zurückgegangen. Tagsüber könnt ihr euch relativ problemlos in den Straßen bewegen. Gerade nachts solltet ihr euch jedoch nicht alleine draußen bewegen. Im Idealfall nehmt ihr dann selbst für kleine Fahrten ein Taxi, das ihr in der Lokalität bestellt, in der ihr euch gerade aufhaltet. Auf keinen Fall solltet ihr ein Taxi auf der Straße anhalten, denn die Zahl der gefälschten Taxis steigt rasant.
In der Regel helfen einem die Bewohner auch sehr gut und sagen euch, ob eine Ecke sicher ist oder ihr lieber eine andere Strecke nehmen solltet. Teilweise sind wir mit dem Taxi durch Viertel gefahren, in die wir freiwillig keinen Fuß gesetzt hätten. Dazu gehört zum Beispiel Santa Fe, einst ein beliebtes Touristenviertel, heute ziemlich unsicher.
Anreise nach Bogotá
Bus
Der Busterminal liegt im Stadtteil Fontibón auf der Strecke zum Flughafen. Von hier aus bekommt ihr Busverbindungen in nahezu jede Stadt im Inland und auch Direktverbindungen nach Ecuador. Für die Online-Buchungen empfehle ich euch Andestransit oder busbud*. In der Regel reicht es aber, wenn ihr euer Ticket erst direkt am Busterminal kauft.
Busverbindungen ab Bogotá:
- Villavicencio (3 Stunden)
- Villa de Leyva (4 Stunden)
- Neiva (4,5 Stunden, für Reisen in die Desierto de la Tatacoa)
- Ibagué (6 Stunden)
- Armenia (8,5 Stunden, für Reisen nach Salento)
- Pereira (9,5 Stunden)
- Medellín (10 Stunden)
- Cali (10,5 Stunden)
- Pasto (10,5 Stunden)
- Bucaramanga (12 Stunden)
- Barranquilla (17 Stunden)
- Cartagena (17 Stunden)
- Quito (19 Stunden)
Flugzeug
Der internationale Flughafen von Bogotá wird von Deutschland aus von München (viermal wöchentlich mit Avianca) und Frankfurt/Main (täglich mit Lufthansa) angeflogen. Gute Alternativen gehen von Amsterdam mit KLM direkt. Ein kleiner Trick: Mit Lufthansa ab Amsterdam sind die Flüge mitunter mehrere hunderte Euro günstiger als von Deutschland aus. Ihr fliegt dann zwar zunächst nach Frankfurt, dann aber im A340 mit 2-4-2 Sitzaufteilung. Definitiv der bequemste Weg nach Kolumbien.
Alternativ bekommt ihr Umsteigeverbindungen über Madrid mit Iberia oder mit KLM/Delta über die USA. In den USA müsst ihr allerdings das obligatorische ESTA-Verfahren mitmachen.
Innerhalb von Kolumbien fliegt ihr mit Avianca, Latam, easyfly oder wingo jeden Flughafen ab Bogotá an. Fast jede Strecke gibt es für unter 100 Euro und der Preis lohnt sich im Vergleich zum Bus in vielen Fällen, da ihr ganz einfach eine Menge Zeit spart. Wir sind dennoch einen Großteil mit dem Bus gefahren, was zwar deutlich länger und anstrengender war, aber auch um einiges abenteuerlicher.
==> Aktuelle Flugverbindungen über flighconnections.com checken
Impressionen aus Bogotá
WILLKOMMEN AUF ROUTENWELT
Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
Karibische Sandstrände, tolle Tauchreviere, Palmen und traumhafte Unterkünfte abseits der Massen. All das bietet die kleine Insel Isla Fuerte, die nur wenige Kilometer vor der Karibikküste Kolumbiens liegt. Die Anreise benötigt zwar ein wenig Planung, letztendlich ist die Insel aber total unkompliziert erreichbar. Isla Fuerte wird ausschließlich mit kleinen Booten angefahren, deswegen verirren sich auch nur sehr wenige internationale Touristen hier her.
Eine vierwöchige Rundreise durch Kolumbien ist nahezu perfekt, um die Vielseitigkeit von Land und Leuten kennenzulernen. Neben der Hauptstadt Bogotá besucht ihr den Amazonas, die Tatacoa-Wüste und die historischen Ausgrabungen von San Agustín. Weiter geht es über Popayán, Cali und Salento nach Medellín, bevor ihr euch am Ende auf der kleinen Karibik-Insel Isla Fuerte erholt. Nach mehreren Rundreisen durch das Land, kann ich diese Route jedem empfehlen, egal ob Südamerika-Neuling oder erfahrenem Backpacker.
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