Islas del Rosario – Tipps für die Trauminseln vor Kolumbiens Karibikküste
Die Islas del Rosario sind mit dem Boot aus Cartagena in einer knappen Stunde schnell zu erreichen. Viele nutzen die Lage für einen Tagesausflug auf die verschlafene Isla Grande. Dabei lohnt sich ein längerer Aufenthalt zum Entspannen. Es gibt ein kleines Dorf mit netten Einheimischen, geheime Buchten, eine wunderschöne Lagune und eine farbenfrohe Tier- und Pflanzenwelt. Und obwohl die Auswahl der Unterkünfte relativ groß ist, ist die Insel vollkommen verschlafen und Zeit scheint keine Rolle zu spielen. Größere Hotels gibt es nicht. Und nicht umsonst hieß die Bucht unseres Hostel „Paraíso Secreto“ (geheimes Paradies). Während unserer Rundreise durch Kolumbien waren wir für vier Nächte auf der Insel. Hier findet ihr alle Tipps für die Islas del Rosario, inklusive der Anreise aus Cartagena.
Wie lange auf die Islas del Rosario? Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3-4 Nächte
Welche Inseln könnt ihr besuchen?
Ihr könnt auf mehreren Inseln übernachten. Einige sind so klein, dass nur ein einziges Haus darauf passt. Meistens sind diese sehr luxuriös und teuer. Angeblich waren und sind einige der Inseln im Besitz von Drogenbossen vom Festland. Auch Pablo Escobar soll hier eine Villa besessen haben. Die Einwohner konnten uns das nicht bestätigen und meinten, dass Escobar niemals auf den Rosarios gewesen sei. Zumindest von der Aufmachung her, würden die pompösen Villen aber zum Narcos-Klientel passen. Meine Wahl würde immer wieder auf das Paraíso Secreto Hostel auf Isla Grande* fallen.
Isla Grande
Die Hauptinsel ist der Anlaufpunkt für das Boot aus Cartagena. Es gibt verschiedene Unterkünfte und tolle Strände. Für einen längeren Aufenthalt ist die Insel perfekt, da ihr hier jede Menge Abwechslung bekommt und die anderen Inseln von hier aus besuchen könnt. Eine genauere Beschreibung aller Aktivitäten findet ihr weiter unten.
Isla Marina
Die Nachbarinsel liegt so nah an Isla Grande, dass ihr fast dorthin schwimmen könnt. Isla Marina hat eine Handvoll kleiner Unterkünfte, die alle direkt am Wasser liegen und einen eigenen kleinen Anlegesteg haben. Sandstrände gibt es hier nicht, dafür habt ihr das Riff zum Schnorcheln direkt vor der Tür. Besonders empfehlenswert ist das Eco House Los Erizos, eine günstige und sehr hübsche Unterkunft mit tollem Blick zum Sonnenuntergang.
Isla Gigi & Isla Rosa
Ein paar hundert Meter westlich von Isla Marina liegen Isla Gigi und Isla Rosa. Beides sind im Grunde genommen eher zwei Felsen mit ein paar Häusern drauf. Während Isla Gigi zumindest noch aus etwa 5 kleinen Hütten besteht, steht auf Isla Rosa tatsächlich nur ein Ferienhaus. Das luxuriöse Gebäude ist ideal für eine kleine Gruppe oder eine Familie, die etwas Abgeschiedenheit sucht. Quasi eine einsame Insel mit Luxus-Quartier und eigenem Motorboot. Alternativ könnt ihr auch nur ein Zimmer buchen. Die Inseln liegen direkt am Riff, sodass ihr von der Hängematte aus in weniger als drei Sekunden in der karibischen Unterwasserwelt seid.
Isla Lizamar
Isla Lizamar liegt ein paar Kilometer südwestlich von Isla Grande. Es gibt nur ein Resort, das meistens von Wochenendbesuchern aus Cartagena genutzt wird. Rund um die Insel gibt es viele kleine Buchten und kaum gesehene Strände, die nur per Boot erreichbar sind. Da die Bewertungen des Lizamar-Resorts eher durchschnittlich sind, bietet es sich an die Insel von Isla Grande aus per Tagesausflug anzusteuern. Das Ticket-Office dazu befindet direkt am Ibiza Resort ganz im Westen von Isla Grande.
Ocenario
Ocenario ist etwas größer als Gigi und Rosa. Im Wesentlichen besteht sie aus einem Delfinarium. Die Delfine leben hier eingezäunt im Meer. Das ist zwar besser als künstliche Delfinarien, aber immer noch sehr fragwürdig. Interessanter macht die Insel eine sehr schöne Unterkunft mit dem Namen Casa Eden. Viel näher könnt ihr nicht am Wasser wohnen.
Isla Pelicano
Die kleine Insel Pelicano befindet sich nordöstlich von Isla Grande und auch hier gibt es nur ein Haus. Die Lage ist vor allem gut, wenn ihr mal schnell an den Strand möchtet, denn die Playa Libre liegt direkt gegenüber. Ihr müsstet nur kurz mit dem Boot übersetzen. Online lässt sich das Ganze leider nicht buchen, sondern über die Kontakte vom Ticket-Office in Cartagena oder vom Hotel San Pedro de Majagua auf Isla Grande.
Isla del Pirata
Sehr beliebt für Wochenend-Trips ist auch die Isla del Pirata. Die Insel ist nur rund hundert Meter von Isla Grande entfernt und besitzt ein sehr gutes Resort. Ansonsten seid ihr fast alleine auf der Insel, die einige gute Bademöglichkeiten besitzt.
Aktivitäten & Highlights auf den Islas del Rosario
Am Strand abhängen
Die besten Sandstrände liegen auf Isla Grande. Playa Libre im Norden der Insel geht fast über einen Kilometer entlang und besitzt einige Unterkünfte und Strandbars. Im Südosten der Insel liegt der kleine aber sehr hübsche Strand Playa Linda. Direkt um die Ecke liegt die wohl schönste Bucht der Insel: Das Paraíso Secreto, dem Zugang zu unserem Hostel.
Schnorcheln und Tauchen
Die besten Riffs zum Tauchen liegen zwischen Isla Marina und den Islas Gigi und Rosa. Von nahezu jeder Unterkunft könnt ihr eine Tour dorthin buchen. Das Hostel Paraíso Secreto hat ein eigenes Boot und fährt euch zu mehreren guten Schnorchel-Spots. Die Tierwelt ist zwar sehr hübsch und bunt, aber nicht außergewöhnlich. Interessant ist hingegen das Wrack eines abgestürzten Militärflugzeugs, das etwa fünf Meter tief liegt.
Kayak
Es gibt Buchten auf Isla Grande, die selbst mit dem Motorboot nur schwer zugänglich sind. Für diese Fälle ist das Kayak eine ideale Lösung. Die Wellen sind nie besonders hoch, da Isla Grande durch die vorgelagerten Felsen, Inseln und Riffe gut geschützt ist. Besonders cool sind die Lagunen im Süden der Insel. Hier gibt es Schildkröten, jede Menge bunte Vögel und ab und an sogar Delfine.
Mit dem Fahrrad um die Insel
Das Paraíso Secreto stellt drei Fahrräder zur Verfügung, mit denen ihr in etwa einer Stunde alle Wege auf der Insel abfahren könnt. Okay, das geht auch in 15 Minuten, aber ihr gleicht euch bestimmt so schnell wie wir an das Tempo der Einheimischen an. Es gibt nur zwei Hauptwege. Hinter deren Gabelung in Richtung Süden kommt ihr zur Lagune und dem kleinen Supermarkt der netten Doña Myriam. Um das Inselinnere zu erkunden ist das Rad eine ideale Variante.
Glitzerndes Plankton in der Lagune
Ein abendliche Lagunen-Tour ist schon beinahe Pflicht. Bei Dunkelheit fahrt ihr mit dem Boot in die Lagune und taucht mit Schwimmbrillen durch das Wasser. Dabei fluoresziert das Plankton in blauer Farbe, sobald ihr euch im Wasser bewegt. Einfach magisch.
Restaurant La Pola
Direkt neben der Bora Bora Strandbar liegt das etwas unscheinbare Restaurant La Pola. Das Essen ist grandios, vor allem der Fisch. Es gibt meistens zwei Gerichte zur Auswahl, je nach dem welcher Fisch heute gefangen wurde. Der Barracuda war weltklasse. Zum Restaurant gehört ein kleiner Strand und der Blick zum Sonnenuntergang könnte kaum besser sein. Für den Rückweg sind Taschenlampen wichtig.
Dorfparty in Orica
So ruhig es tagsüber auf der Insel zugeht, desto heftiger sind die Partys am Wochenende. Das kleine Dorf Orica ist tagsüber so ruhig, dass man es kaum wahr nimmt. Samstagabends wird hier eine kleine Halle in eine Disco umgebaut und die Musik voll aufgedreht. Alles etwas unwirklich, aber irgendwie auch hammergeil. Je später der Abend, desto lockerer werden alle miteinander. Obwohl wir offensichtlich keine Einheimischen waren, haben uns alle voll mit in die Party eingebunden. Absolut empfehlenswert.
Escobars Vermächtnis
Wie schon angedeutet, gibt es Geschichten darüber, dass Kolumbiens Drogenboss Pablo Escobar Anfang der 1990er zumindest ein Anwesen auf Isla Grande besaß. Das Gebäude liegt direkt hinter dem Restaurant La Pola und wir konnten es ist zumindest zu erahnen, dass der Erbauer sehr wohlhabend gewesen sein muss. Ob es Escobar selbst bauen ließ, sei mal dahingestellt. Einige Bewohner behaupten Escobar sei nie hier gewesen, andere sagen das Haus sei von einem Verwandten Escobars gebaut worden. Weitere zweifelhafte Gerüchte besagen hingegen, die Inseln seien komplett in seinem Besitz gewesen und würden heute einem anderen Kartell gehören. Für einen Besuch auf den Inseln ist es aber unerheblich, welche Geschichte nun stimmt. Es sind halt Geschichten, die in Kolumbien immer mal wieder auftauchen und irgendwie auch dazu gehören.
Ausflüge zu den Islas del Rosario
Unterkünfte auf Isla Grande
Wie ihr schon gemerkt habt, kommt eigentlich nur eine Unterkunft in Frage. Das Paraíso Secreto auf Isla Grande*. Das Ganze ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Häusern, die alle unterschiedliche Namen tragen. Preis-Leistung, Lage, Aktivitäten-Angebot und Freundlichkeit der Mitarbeiter sind einfach zu gut, um etwas anderes zu buchen. Es gibt ein Restaurant, einen Pool mit Rutsche, tolle Häuser mit bequemen Betten und alles mitten im grünen Dschungel. Der Strand liegt direkt vor der Tür, inklusive kleiner Beach-Bar. Alles ist sehr liebevoll gemacht und ruhig.
Was ihr aber bedenken müsst: Das Ganze ist immer noch ein Hostel und kein Hotel. Es gibt Häuser mit einfachen Dorms für ungefähr 18 Euro pro Nacht und deutlich luxuriösere Doppelzimmer in schick eingerichteten Kolonialhäusern. Letztere liegen pro Zimmer bei rund 75 Euro. Alternativ findet ihr auch luxuriösere Hotels auf Isla Grande, wie das 4* San Pedro de Majagua*.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Sicherheit auf den Islas del Rosario
Kriminalität ist quasi nicht vorhanden. Die Einwohner sind auf Besucher angewiesen und machen keinen Unterschied ob ihr Kolumbianer oder Ausländer seid. Wir wurden immer nett behandelt und bis gerade eben habe ich nicht einmal darüber nachgedacht, ob es eine komische Situation auf der Insel gab. Das „gefährlichste“ sind meiner Meinung nach scharfe Steine unter Wasser und ein paar Seeigel außerhalb der Strände.
Anreise zu den Islas del Rosario
Planmäßig könnt ihr nur mit dem Boot aus Cartagena anreisen, die meistens noch am Playa Blanca oder in Baru auf dem Festland halten. Abfahrt ist jeden Tag um 9:10 Uhr von der Muelle de la Bodeguita in Cartagena. Tickets bekommt ihr direkt vor der Abfahrt. Es lohnt sich etwas mehr als eine halbe Stunde dort zu sein. Beim Einstieg werdet ihr nach dem Namen eurer Unterkunft gefragt, damit das Boot am entsprechenden Anleger hält.
Am Hafen gibt es ein paar Cafés, allerdings keine Supermärkte. Größere Verpflegung für die Insel (Wasser, Rum, Zigaretten) solltet ihr vorher einkaufen. Auf der Insel ist alles deutlich teurer. Im Idealfall nehmt ihr übrigens den Müll, den ihr auf der Insel produziert wieder selbst mit. Das freut alle Leute auf Isla Grande.
Für die Rückfahrt gibt es ein Boot um 8 Uhr morgens, eines um 13 Uhr und eines um 16 Uhr. Die Zeiten variieren manchmal, am zuverlässigsten bekommt ihr die Zeiten direkt in eurer Unterkunft. Das Boot kann quasi nicht ausgebucht werden. Wenn es zu voll wird, fährt einfach ein weiteres Boot.
Impressionen von den Islas del Rosario
WILLKOMMEN AUF ROUTENWELT
Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
Popayán, la ciudad blanca, steht nur bei wenigen Rundreisen durch Kolumbien auf dem Plan. Das Gleiche gilt für die gesamte Cauca-Region, die innerhalb Kolumbiens nicht den allerbesten Ruf hat, aber landschaftlich eine der schönsten ist. Viel Spaß bei meinen Tipps für Popayán.
Auf dieser Seite finde ihr günstige Deals nach Panama. Die einzelnen Deals sind nach Airline oder Zielflughafen unterteilt. Passende Rundreisen findet ihr auf der Übersichts-Seite Reiserouten durch Panama.
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Ihr auf einen solchen Link klickt und auf der Zielseite etwas bucht, bekomme ich vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop eine Vermittlerprovision. Es entstehen für dich keine Nachteile beim Kauf oder Preis.
Ein Gedanke zu “Islas del Rosario – Tipps für die Trauminseln vor Kolumbiens Karibikküste”