Kapstadt – Tipps und Sehenswürdigkeiten für die Metropole am Tafelberg
Die Anzahl der Ziele, die ich in meinem Leben auf jeden Fall noch häufiger besuchen möchte, ist nicht sonderlich hoch. Kapstadt ist aber definitiv eines davon. Ich kann jeden verstehen, der von der Stadt schwärmt. Bei anderen Zielen halte ich das oft für übertrieben. Die traumhafte Umgebung der Kap-Region machen Kapstadt zu einem Ort, an dem ihr problemlos drei Monate am Stück bleiben könntet und jeden Tag etwas Neues entdecken könnt. Für einen ersten Besuch solltet ihr euch daher genug Zeit nehmen. In diesem Artikel findet ihr meine Tipps für Kapstadt, die besten Sehenswürdigkeiten und wir ihr diese ganz unkompliziert und sicher besuchen könnt. Viel Spaß!
=> Empfohlene Aufenthaltsdauer: mindestens 5 Nächte
Tipps zur Stadterkundung
In der Regel verfolge ich ja das Ziel abseits der Massen zu reisen. In Kapstadt bin ich von dieser Strategie ziemlich abgewichen. Denn hier wollte ich beim ersten Besuch definitiv die klassischen Reiseziele sehen. Die Frage im Vorfeld war zudem: Wie kann ich Kapstadt sicher erkunden? Schließlich könnt ihr euch als Kapstadt-Besucher ohne Ortskenntnisse leider nicht so frei bewegen wie in Bangkok, Singapur oder Sarajevo. Die Kriminalitätsrate ist recht hoch und die Grenzen zwischen vermeintlich sicheren und unsicheren Gegenden sind fließend.
Nachdem mir die Hopp-On-Hopp-Off-Busse mehrfach empfohlen wurden, gab ich diesen eine Chance. In anderen Städten waren sie mir oft zu teuer und die Routen viel zu plakativ und zu kurz. In Kapstadt ist das anders. Es gibt vier Routen, die an über 25 Stationen halten – und zwar nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch in der Umgebung. Für nicht einmal 10 Euro am Tag könnt ihr so viel fahren wie ihr möchtet. Und ihr durchquert dabei vollkommen sicher die Stadt. Im Ticket sind zudem noch zwei Stadtrundgänge, eine Sundowner-Fahrt zum Signal Hill und eine Hafenrundfahrt inklusive. Ein top Preis-Leistungs-Verhältnis mit viel Auswahl.
Wir kauften uns zunächst ein Tagesticket, machten am Folgetag einen Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung und holten uns anschließend noch ein 48-Stunden-Ticket für die letzten beiden Tage. Für einen ersten Besuch in der Stadt war das eine perfekte Lösung.
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Sehenswürdigkeiten in Kapstadt
Das Angebot an Sehenswürdigkeiten in Kapstadt ist so groß, dass man zunächst gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Im Folgenden stelle ich euch einmal die schönsten Orte für einen ersten Besuch in Kapstadt vor, sortiert nach meinem persönlichen Lieblings-Ranking. Mit den Sightseeing-Bussen sind wir jeden Tag eine andere Linie abgefahren, teilweise sogar mehrfach. Alleine die Busfahrt im offenen Deck durch die Stadt ist ein Erlebnis.
Highlights im Zentrum
V&A Waterfront
Tafelberg
Wenn es ein Ziel in Kapstadt gibt, das jeder besuchen möchte, ist das der Tafelberg. Völlig zurecht, denn der ist einmalig auf der Welt. Praktischerweise fahrt ihr mit der roten Linie bis zur Seilbahnstation (Haltepunkt 7: Table Mountain). Die Seilbahn fährt zwischen 9 und 16 Uhr hinauf und kostet 380 Rand (22 Euro) für Hin- und Rückweg. Das Ticket solltet ihr oben nicht verlieren. Wir haben einen ganzen Vormittag auf dem Tafelberg verbracht, die Aussicht genossen und ein paar Wanderpfade abgegrast.
Meine Tipps: Schaut früh morgens, wie klar der Berg zu sehen ist. Bei Wolkenfreiheit solltet ihr sofort hochfahren, denn morgens ist noch nicht so viel los. Wartet nicht bis zum letzten Tag, sondern nutzt gutes Wetter. Vermeidet Wochenenden und die Mittagszeit. Dann bilden sich oft endlose Warteschlangen.
Bo-Kap
Mein Lieblingsviertel in Kapstadt ist Bo-Kap. Dabei handelt es sich um ein kleines Viertel mit engen Gassen, das von ursprünglich von Sklaven aus Malaysia und Indonesien bewohnt wurde. Der Stadtteil ist stark muslimisch geprägt und besteht aus bunten vielen bunten Häusern. Empfehlenswert ist die Walking Tour mit Startpunkt am City-Sightseeing-Office in der Long Street (Busstop Nr. 5).
Kirstenbosch Botanical Garden
Schon die Fahrt auf die Rückseite des Tafelbergs ist sehenswert. Im Botanischen Garten bekommt ihr einen ersten Eindruck von der traumhaften Umgebung Kapstadts. Neben vielen Pflanzen und schönen Wanderpfaden war der Tree Canopy Walk über den Baumkronen ein schönes Highlight. Der Eintritt liegt bei 200 Rand (11 Euro) und geöffnet ist der Garten von 8 bis 20 Uhr. (Blaue Linie, Busstop Nr. 20)
Signal Hill
Der Signal Hill ist einer der besten Spots zum Sonnenuntergang. Es gibt eine extra Sundowner-Tour mit dem Bus, der euch zuvor noch über Camps Bay und vorbei am Lion’s Head führt. Die Tour startet an der Waterfront und bringt euch pünktlich zum Sonnenuntergang nach oben. Die Sonne verschwindet irgendwann im Meer und strahlt vorher noch die gesamte Stadt an.
Lion’s Head
Neben Tafelberg und Signal Hill ist der Lion’s Head die dritte markante Erhöhung in Kapstadt. Optisch ist er schöner als der Signal Hill. Wir waren nicht oben, aber die 360-Grad-Aussicht am Gipfel muss der Hammer sein. Die Wanderung vom unteren Punkt des Walking Trails an der Signal Road dauert etwa eine Stunde.
District Six
Ein geschichtsträchtiges Viertel. Nach der Abschaffung der Sklaverei lebten hier viele Ethnien und Lebensformen nebeneinander. In den 1960er Jahren wurde das Viertel gewaltsam geräumt und im Zuge der Apartheid durften ausschließlich weiße Menschen hier leben. 60.000 Bewohner mussten den Bezirk verlassen. Nachdem Ende der Apartheid wurde das Viertel teilweise restauriert und einige ehemalige Bewohner kamen sogar zurück. Heute ist District Six sehr lebendig, auch wenn große Teile immer noch brach liegen. Mit der gelben Linie fahrt ihr quer durch das Viertel und haltet am District Six Museum und dem Castle of Good Hope.
Groot Constantia
Eines der schönsten Weingüter in unmittelbarer Stadtnähe. Mit der blauen Linie steigt ihr am Busstop Constantia Nek aus (Stop Nr. 21) und fahrt mit der lila Linie zum Groot Constantia (Stop Nr. 25). Neben der traumhaften Aussicht erfahrt ihr hier bei einer Führung alles Wichtige über das mehr als 300 Jahre alte Weingut. Groot Constantia lässt sich gut mit einem vorigen Besuch im Botanischen Garten und anschließendem Mittagessen in Hout Bay verbinden.
Camps Bay
Strände, Fischrestaurants, Bars und Hotels säumen die Hauptstraße, die durch Camps Bay führt. Der gehobene Vorort ist sehr lebendig und befindet sich in traumhafter Lage mit Blick über die sogenannten 12 Apostel. Dabei handelt es sich um eine Bergkette, die vom Tafelberg entlang der Küste führt. Camps Bay gilt als ziemlich sicher, allerdings ist es hier auch immer voll. (Rote und blaue Linie, Busstop Nr. 8)
Green Point
Das Cape Town Stadium, das für die WM 2010 gebaut wurde, gehört heute fest zum Stadtbild Kapstadts. Rund um das Green Point Gelände hat sich parallel ein großes Freizeitangebot mit vielen Sportmöglichkeiten etabliert. Sehenswert ist zudem der rot-weiße Green-Point-Leuchtturm. (Rote Linie, Busstop Nr. 12)
City Centre
Rund um die Long Street und den Green Street Market liegen Hotels, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Die Gegend ist weitestgehend sicher. Hier starten die Stadtführungen durch District Six und Bo-Kap. Alle drei Hauptlinien machen in der Long Street halt. (Busstop Nr. 5)
Hout Bay
Hout Bay gehört eher schon zur Umgebung, aber die blaue Buslinie hält auch in dem kleinen Badeort. Am Wochenende solltet ihr den Ort meiden, denn dann platzt der Strand aus allen Nähten. In der Woche ist eines der Fischrestaurants ideal für ein Mittagessen.(Blaue Linie, Busstop Nr. 24)
Ausflugsziele rund um Kapstadt
Die Kapregion hat so viele tolle Highlights zu bieten, dass ihr selbst innerhalb eines Jahres nur schwer alle besuchen könntet. Daher sind hier meine Vorschläge für einen ersten Besuch. Diese Ziele lassen sich sehr gut miteinander kombinieren. Wir haben eine Tour gebucht, weil wir uns nach drei Wochen Roadtrip ausnahmsweise mal kutschieren lassen wollten. Ihr könntet die Ziele aber auch gut und sicher mit einem Mietwagen erreichen.
Muizenberg
Bekannt ist der kleine Ort an der False Bay vor allem durch seine bunten Strandhäuser und den regelmäßigen Besuch von Weißen Haien. Für diese wurde eine Forschung- und Beobachtungsstation errichtet. Die Surfer vor dem langen Sandstrand Muizenbergs werden so rechtzeitig vor den Tieren gewahrnt.
Boulder’s Beach
Kurz hinter dem Ort Simon’s Town liegt einer der berühmtesten Strände der Welt. Hier lebt eine Pinguin-Kolonie in freier Wildbahn direkt am Strand. Die Fotos der Strand-Pinguine sind in jedem Südafrika-Reiseführer zu finden, dementsprechend sind hier mindestens so viele Menschen wie Pinguine zu sehen. Die Tiere haben sich aber scheinbar daran gewöhnt und die Absperrungen für die Menschen funktionieren sehr gut.
Kap der Guten Hoffnung
Das beliebteste Ziel auf der Kap-Halbinsel ist das Cape of Good Hope. Übrigens ist es nicht der südlichste Punkt Afrikas. Das Cape Agulhas liegt einige hundert Kilometer weiter östlich.
Am Kap der Guten Hoffnung gibt es zwei Haltepunkte. Einmal den sogenannten Cape Point, an dem ein schöner Wanderpfad zum Leuchtturm führt. Von hier habt ihr auch die beste Aussicht auf das Kap. Das eigentlich Kap liegt ein paar hundert Meter weiter westlich. Um es zu erreichen, könnt ihr entweder den etwas unbequemen Wanderpfad vorbei am Diaz Beach nehmen oder ihr fahrt mit dem Auto einen kleinen Umweg direkt zum Kap. Hier steht auch das berühmte Schild, an dem durchgehend Fotos gemacht werden.
Unterkünfte in Kapstadt
Das 4* Hotel The Capitol Mirage* war eine der besten Unterkünfte, in der ich übernachtet habe. Ihr wohnt in großen Suite-Apartments mit Küchenzeile, einem separaten Schlafraum und einer tollen Einrichtung. Wir hatten sogar eine eigene Waschmaschine. Das eigentliche Highlight war aber der Ausblick auf über Bo-Kap, Tafelberg, Lions‘ Head und Signal Hill. Zum Schlafengehen und zum Aufstehen den Tafelberg direkt vor Augen zu haben, hat schon etwas. Im Hotel befindet sich zudem ein sehr gutes Steakhouse, das Cattle Baron. Hier könnt ihr von 12 bis 22 Uhr lecker und relativ günstig essen. Auf der Dachterrasse gibt es ein tolles Frühstücksbuffet. Ideal war auch der kostenlose Shuttle zur Waterfront.
Alternativ gibt es in Kapstadt aber auch für den schmaleren Geldbeutel erstklassige Unterkünfte. Das Urban Hive Hostel* in der Long Street liegt sehr zentral. In Camps Bay ist das 3* Fairways on the Bay* eine gute Option.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Sicherheit in Kapstadt
Grundsätzlich haben wir uns überall sicher gefühlt, allerdings haben wir uns fast nur in Gegenden aufgehalten, die von vielen Reisenden besucht werden. Alleine waren wir nur einmal bei einem Spaziergang durch Bo-Kap. Grundsätzlich bin ich kein Kind von Traurigkeit, aber der Respekt vor südafrikanischen Großstädten war von Beginn an noch mal eine Stufe höher, als zum Beispiel vor südamerikanischen Metropolen. Auch wenn klar ist, dass die meisten Überfälle und kriminellen Aktivitäten in den Townships passieren. Wir wurden im Hotel und sogar am Tafelberg vor unsicheren Ecken gewarnt. Vorsicht ist also definitiv geboten. Das heißt aber nicht, dass ihr den ganzen Tag Angst haben müsst. Schon gar nicht, wenn ihr die oben beschriebenen Ziele besucht. Normale Vorsichtsmaßnahmen (Wertgegenstände nicht offen zeigen, große Massenansammlungen meiden) reichen völlig aus. Nur muss man sich in Kapstadt etwas häufiger daran erinnern, als anderswo. Grundsätzlich waren die Kapstädter zu uns sehr freundlich und zuvorkommend.
Anreise nach Kapstadt
Mietwagen
Drei Autobahnen führen nach Kapstadt. Die A1 aus Richtung Bloemfontein und Johannesburg, die A2 von der Garden Route an der Südküste und über die A7 kommt ihr aus Richtung Namibia. Wir hatten unseren Roadtrip durch Südafrika in Durban beendet und sind von dort nach Kapstadt geflogen. Während unseres Aufenthalts in Kapstadt hatten wir also keinen Mietwagen. Grundsätzlich ist es möglich die Kap-Region mit dem Auto zu entdecken und der Mietwagen eine prima Option.
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Bus
Die größten Busgesellschaften sind Intercape, Greyhound und Eldo Coaches. Hinzu kommen ein paar kleinere Unternehmen. Verbindungen und Preise checkt ihr am besten über busbud.com. Dort könnt ihr zudem direkt E-Tickets auf euer Smartphone für die Fahrt kaufen.
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Zug
Neben dem weltberühmten Blue Train von Kapstadt nach Johannesburg und Pretoria, fahren auch zwei kostengünstigere Züge zwischen den Städten. Die Infos dazu findet ihr in einem Extra-Beitrag, den ich unten verlinkt habe. Rund um Kapstadt fahren ein paar Regionalzüge. Diese gelten als unsicher, weil alle sagen, dass sie unsicher seien. Speziell die Regionalzüge nach Simon’s Town und Fish Hoek sind mit etwas Vorsicht aber eine gute Alternativen zu einer kostenpflichtigen Tour.
==> Zum Extra-Artikel: Mit dem Zug von Kapstadt nach Johannesburg
==> Übersicht der Metrorail rund um Kapstadt
Flugzeug
Kapstadt ist von allen Flughäfen in Südafrika gut uns günstig erreichbar. Daher könnt ihr Kapstadt im Prinzip in jede Rundreise problemlos einbauen. Die Stadt eignet sich ideal als Start- oder Endpunkt einer Rundreise, denn inzwischen fliegen zahlreiche Airlines ohne Zwischenstopp von und nach Europa. Es gibt sogar Direktverbindungen nach New York. Preislich interessant sind Angebote ab Amsterdam mit einem weiteren Umstieg in Europa. Vor allem SWISS bietet oft überragende Angebote mit Zwischenstopp in Zürich.
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Impressionen aus Kapstadt
WILLKOMMEN AUF ROUTENWELT
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