Kanchanaburi – Tipps und Sehenswürdigkeiten rund um die Brücke am Kwai
Kanchanaburi ist vor allem berühmt für die Brücke am Kwai. David Leans gleichnamiger Spielfilm ist mehr oder weniger Schuld, dass die Kleinstadt im Westen Thailands zu den gut besuchten Zielen des Landes gehört. Fun Fact: Der Fluss hieß früher eigentlich Mae Nam Mae Klong. Nachdem der Film so erfolgreich war, entschied man sich in den 1960ern den Fluss unter der Brücke in Kwai Yai umzubenennen. Nun führt die Brücke also tatsächlich über den Kwai. Neben der Brücke befinden sich die Sehenswürdigkeiten eher außerhalb von Kanachanaburi. Gleich zwei Nationalparks liegen in kurzer Distanz zur Stadt, die ihr mit selbst organisierten Touren ganz einfach besuchen könnte. Das Highlight ist definitiv die Fahrt mit der Todeseisenbahn von Nam Tok. Hier sind meine Tipps für Kanchanaburi.
▶️ Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
Tipps für eine Tour ab Kanchanaburi
Die Tourenanbieter auf der Hauptstraße bieten euch alle auch flexible Touren an. Dabei bucht ihr einfach nur einen Fahrer und sagt ihm, wo es hingehen soll. Eine perfekte Option, um die Sehenswürdigkeiten der Umgebung ganz individuell und ohne Stress kennenzulernen. Wir haben für unsere Tour 1.000 Baht bezahlt, also knapp 30 Euro für zwei Personen. Verglichen mit vorgefertigten Touren ein verdammt fairer Preis. Morgens um 8 Uhr holte uns der Fahrer direkt von unserer Unterkunft ab.
1. Stopp: Erawan Wasserfälle
Idealerweise legt ihr euren ersten Stopp bei den Erawan Wasserfällen ein. Um 9 Uhr öffnet das Ticketoffice für die Wasserfälle und wenn ihr die ersten seid, kommt ihr vor den Reisebussen aus Bangkok und Kanchanaburi an und habt die Wasserfälle für euch alleine. Insgesamt gibt es acht Stufen, der Weg wird nach oben hin immer schwieriger, aber es lohnt sich. Unterwegs habt ihr immer wieder natürliche Pools, in denen ihr euch abkühlen könnt. Für den Wasserfall solltet ihr insgesamt etwa drei Stunden einplanen.
2. Stopp: Hellfire Pass
Kurz zum Hintergrund: Im Zweiten Weltkrieg ließ die Japanische Besatzung eine Eisenbahn von Myanmar nach Thailand bauen. Der unmenschlichen Behandlung und den Umständen auf dem schwer zu bebauenden Gelände fielen über 100.000 Kriegsgefangene zum Opfer. Heute ist der Hellfire Pass ein Museum und Erinnerungsstätte. Der Besuch lohnt sich, denn es ist einerseits beeindruckend, wie inmitten der Felsen und Hügel eine Eisenbahnlinie gebaut wurde, andererseits ist die damit verbundene Arbeit fast unvorstellbar.
3. Stopp: Nam Tok und Todeseisenbahn
Der noch intakte Teil der „Todeseisenbahn“ startet in Nam Tok und führt nach Kanchanaburi. Eine wirklich wundervolle Fahrt, die man einfach gemacht haben muss. Ein kleiner Zug mit 5 Waggons fährt entlang des Kwai und über das Wampo Viadukt, eine Holzkonstruktion am steilen Flussufer. Die ersten Kilometer hinter Nam Tok sind noch recht unspektakulär, spätestens ab Wang Pho bietet die Landschaft nun aber ihre volle Pracht. Ich empfehle euch am Nachmittag zu fahren, dann ist das Licht am besten. Tickets gibt es direkt am Bahnhof in Nam Tok Der Zug kann nicht im Vorfeld gebucht werden.
Sehenswürdigkeiten rund um Kanchanaburi
Sai Yok Wasserfall
Dabei müsst ihr unterscheiden zwischen dem Sai Yok Noi Wasserfall, der sich in Nam Tok selbst befindet, und dem Sai Yok Yai Wasserfall, der sehr viel schöner ist und sich auch weiter im Sai Yok Nationapark befindet. Wenn ihr wählen müsst, sind die Wasserfälle im Erawan Nationalpark allerdings deutlich sehenswerter.
Huai Mae Khamin Wasserfälle
Falls ihr noch einen Tag zusätzlich einplanen könnt, solltet ihr zu den Huai Mae Khamin Wasserfällen. Diese liegen noch ein stück weiter im Erawan Nationalpark als die Erawan-Fälle. Nicht wenige halten die Wasserfälle für noch schöner. Sicher ist jedoch, dass sie weniger besucht werden und man eigentlich zu jeder Tageszeit fast alleine dort ist.
Drei Pagoden Pass
Der Grenzübergang nach Myanmar war früher nur schwer passierbar, jetzt ist er dauerhaft geöffnet. Falls euch eure Reise über den Pass nach Myanmar führen sollte, passiert ihr dabei mit dem Khao Laem Nationalpark ein weiteres Reservat. Hier verirren sich nur die wenigsten Urlauber hin, trotz der Schönheit. Auf jeden Fall solltet ihr einen Stopp beim Pom Pee View Point und der Mon Bridge, einer spektakulären Holzbrücke einlegen.
Radtour durch Kanchanaburi
Der Verkehr ist außer auf der Hauptstraße sehr gering, daher lohnt es sich für ein paar Stunden Räder zu mieten. Die kosten pro Tag betragen keine 100 Baht. Da die Stadt sich doch über mehrere Kilometer zieht, kommt man so an Ecken, die ein Tagestourist aus Bangkok nicht sieht.
War Cemetry
Kleiner aber recht hübscher Friedhof, der an die Kriegsgefallenen erinnert.
War Museum
Direkt an der Brücke über den Kwai bekommt ihr hier sehr gute Hinweise und Erklärungen über die Geschichte der Brücke und des Krieges.
Restaurant-Tipps
Nicht ganz günstig, aber sehr lecker und mit schönem Blick sind die Floating Raft Restaurants nördlich der Brücke. Besonders zum Sonnenuntergang sitzt man hier sehr schön, da die Brücke schön angeschienen wird. Günstigere Alternativen findet ihr je weiter ihr von der Brücke weggeht. Rund um die U Rock Bar in der Nähe des Hauptbahnhofs bekommt ihr eine große Auswahl. Leider hat sich dort auch eine kleine Szene von europäischen Partygängern inklusive Rotlichtmilieu etabliert. Ruhiger geht es in der Holanda Road in der Nähe des Friedhofs zu.
Die schönsten Touren rund um Kanchanaburi
Unterkünfte in Kanchanaburi
Wir wohnten im Pongphen Guesthouse*. Die Wahl fiel vor allem aufgrund der Lage und des schicken Pools auf die Anlage. Im Erdgeschoss des Hotels ist ein Restaurant mit angeschlossen und das gute Frühstück ist schon im Preis mit enthalten. Allerdings gilt es bei dem Hotel einige Dinge zu beachten. Es gibt nämlich einen neues und ein altes Gebäude. Am besten gebt ihr schon bei der Buchung mit an, dass ihr gerne ein Zimmer im neuen Teil haben möchtet. Außerdem solltet ihr auf Touren und Fahrräder verzichten. Denn die bekommt ihr bei den Anbietern auf der Hauptstraße deutlich günstiger.
Es gibt in Kanchanaburi unzählige Alternativen an Hotels und Resorts. Beim nächsten Besuch würden uns für ein Resort entscheiden, das näher an der Brücke liegt. Denn jeder Zug von und nach Kanchanaburi hält auch am kleinen Bahnhof an der Brücke. Bekannte von uns übernachteten im U Inchantree Resort*. Das liegt direkt am Kwai und ihr könnt vom Garten aus sogar die Brücke sehen. Die Bewertungen sind zudem erste Klasse und das Frühstück ist auch schon im Preis enthalten.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Anreise nach Kanchanaburi
In 95 Prozent der Fälle kommt ihr aus Bangkok. Von der Hauptstadt aus habt ihr die Auswahl zwischen Tagestour, privatem Transfer, öffentlichen Bus oder dem einfachen Zugticket. Für mich gibt es nur eine wahre Transportoption: Der Zug. Das Erlebnis mit dieser kleinen Eisenbahn von Bangkok nach Kanchanaburi zu fahren, gehört zu einem Besuch dazu. Ihr fahrt durch einen nur dünn besiedelten Teil von Thailand, vorbei an Reisefeldern und kleinen Häusern. Eine vollkommen andere Atmosphäre und im Zug sitzen auch viele Thais.
Falls ihr weniger Zeit habt, lohnt sich ebenfalls eine Tagestour mit dem Zug. Abfahrt ist um 7:50 Uhr am Bahnhof Bangkok Noi im Stadtteil Thonburi. Um 10:30 Uhr seid ihr am Bahnhof an der Brücke in Kanchanaburi. Der Zug fährt weiter bis Nam Tok und kommt dort um 12:30 an und hält dort für 10 Minuten. Gegen 13 Uhr dreht er um und fährt zurück nach Bangkok und sammelt gegen 14:50 Uhr die Leute in Kanchanaburi ein. Eine perfekte Übersicht bietet euch mal wieder The Man in Seat61.
Impressionen aus Kanchanaburi
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Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
Kurz nach unserer Ankunft in Ao Nang, lief vor uns ein älteres deutsches Ehepaar in Richtung Strand. Der Mann fragte seine Frau: „Gehen wir heute Abend wieder Currywurst essen bei Jürgen?“ Da wurde mir klar, dass Ao Nang nicht das ist, wonach ich gesucht habe.
Koh Jum ist immer noch ein Geheimtipp in Südthailand. Während sich alle auf Phuket, Koh Phi Phi und inzwischen auch Ko Lanta stürzen, geht es hier noch sehr ruhig zu. Es gibt auf der Westseite einige schöne Resorts und einige Bungalows, die direkt am Strand liegen.
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