Isla Fuerte – Sehenswürdigkeiten & Tipps für den Geheimtipp an Kolumbiens Karibikküste
Karibische Sandstrände, tolle Tauchreviere, Palmen und traumhafte Unterkünfte abseits der Massen. All das bietet die kleine Insel Isla Fuerte, die nur wenige Kilometer vor der Karibikküste Kolumbiens liegt. Die Anreise benötigt zwar ein wenig Planung, letztendlich ist die Insel aber total unkompliziert erreichbar. Isla Fuerte wird ausschließlich mit kleinen Booten angefahren, deswegen verirren sich auch nur sehr wenige internationale Touristen hier her. Während die Westküste tolle Sandstrände bietet, ist die Ostseite eher felsig und schroff. Nachdem ich nun mehrere kolumbianische Karibikinseln (z. B. Islas del Rosario) besucht habe, ist die ehemalige Pirateninsel ganz klar mein Favorit für einen Strandaufenthalt. Viel Spaß bei meinen Tipps für Isla Fuerte.
==> Empfohlene Aufenthaltsdauer: 4-5 Nächte
Sehenswürdigkeiten auf Isla Fuerte
Nach Isla Fuerte fahrt ihr in erster Linie, um während eurer Kolumbien-Reise mal abzuschalten, die Karibik-Vibes aufzunehmen und um ein paar Tage am Strand zu hängen. Ein Spaziergang über die Insel ist dennoch interessant. Dabei lernt ihr neben dem Hauptort Puerto Limón und einigen alten Mammutbäumen auch das Inselleben der Bewohner kennen.
Puerto Limón
Puerto Limón ist der einzige echte Ort auf Isla Fuerte. Es gibt allerdings keinen großen Hafen. Ihr kommt hier nur an, wenn eure Unterkunft selbst in Puerto Limón oder im Inselinneren liegt. Liegt eure Unterkunft am Strand außerhalb des Dorfes, bringen euch die Boote meistens direkt dorthin.
Etwa Dreiviertel der rund 3.000 Inselbewohner leben hier. Da es keine Autos auf Isla Fuerte gibt, sondern maximal Roller und kleine Tuk-Tuks, sind die Wege meistens unbefestigt. Alle Shops und Einkaufsmöglichkeiten der Insel sind in Puerto Limón. Es gibt einen relativ großen Strandabschnitt ganz im Süden des Dorfes, der sich gut zum Schwimmen eignet. Es gibt allerdings wesentlich schönere und leerere Strände auf der Insel. Ansonsten ist der Besuch im Dorf unspektakulär, der Fußweg dorthin aber ganz schön. Wir waren nur ein einziges Mal im Ort, um einzukaufen.
Playa San Diego
Die Playa San Diego ist der größte öffentliche Strandabschnitt auf Isla Fuerte. Das Meer fällt hier sehr flach ab und aufgrund der wenigen Steine im Wasser sind hier optimale Bedingungen zum Baden. Neben ein paar einfachen Unterkünften und zwei kleinen Restaurants befindet sich hier ein großes Privatgrundstück, auf dem ein ehemaliges Hotel steht. Das war angeblich einst in Besitz eines großen Drogenbarons. Dieser wurde aber seit Jahren nicht mehr gesehen und das Hotel wird nur noch sporadisch gepflegt. Solche Geschichten hört man irgendwie auf jeder kolumbianischen Karibikinsel.
La Bonga
Bei einem Spaziergang über die Insel sind die jahrhundertealten Mammutbäume gute Orientierungspunkte. Der Baum La Bonga steht nur wenige Gehminuten von der Kirche in Puerto Limón entfernt.
El Tun Tun
Etwas zentraler auf der Insel als La Bonga befindet sich der Riesenbaum El Tun Tun. Anfang 2022 wurde er bei einem der vielen Gewitter auf der Insel von einem Blitz getroffen und ein Teil des Baums brach ab. Beeindruckend bleibt er aufgrund seiner Größe aber immer noch.
El Arbol que camina
Mein persönlicher Favorit der Riesenbäume ist „Der Baum, der wandert“. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn die Äste ragen bis auf die Erde hinunter und haben größtenteils schon wieder Wurzeln geschlagen. Dadurch sieht es so aus, als ob der Baum laufen könnte und man weiß gar nicht so genau, welcher Stamm der ursprüngliche war. Es ist kaum zu glauben, dass es sich nur um einen einzigen Baum handelt.
Cueva del Pirata Morgan
Nördlich des Arbol que camina liegt eine natürliche Höhle, die durch Erosionen und unterschiedlichste Witterungsbedingungen entstand. Der Legende nach hat der Pirat Henry Morgan einige Zeit in der Höhle gelebt.
Mangroven
Im Süden der Insel und an der Nordküste befinden sich dichte Mangrovenwälder. Diese verhindern, dass ihr einmal komplett um die Insel herumlaufen könnt. Die Isla Fuerte Ecolodge bietet Führungen in das Innere der Mangrovenwälder an. Ansonsten könnt ihr sie auch bei einer Kajak-Tour aus nächster Nähe beobachten.
Aktivitäten auf Isla Fuerte
Schwimmen
Die schöneren Sandstrände sind prinzipiell auf der Westseite der Insel. Zum Schwimmen eignen sich aber auch die natürlichen Schwimmbecken an der Ostseite. Dazu gehört in erster Linie die Bucht rund um das Isla Fuerte Ecohouse. Schön ist zudem der Korallenstrand an der Punta Cebolleta. Für ein kurzes erfrischendes Bad findet ihr aber auf der ganzen Insel den richtigen Platz.
Tauchen
Rund um Isla Fuerte findet ihr mehr als 30 Tauch-Spots und fast 20 Quadratkilometer Korallenriffe. Diese gelten als die besten Tauchreviere Kolumbiens. Jede Unterkunft kann euch Tauch- oder Schnorchel-Touren vermitteln. Einige Häuser bieten auch eigene Ausflüge an.
Kajakfahren
Mit dem Kajak gelangt ihr zu Orten, die ihr zu Fuß aufgrund der Mangroven nicht erreichen könnt. Gerade ein Kajak-Ausflug zum kaum besuchten Nordstrand ist am Nachmittag sehr schön.
Surfen
Isla Fuerte hat seinen Namen von den häufig starken Passatwinden erhalten. Diese sorgen vor allem im Sommer für hohe und weit auslaufende Wellen, die einige Surfer auf die Insel ziehen.
Dschungelwanderung
Neben den vielen Wasseraktivitäten ist eine Dschungelwanderung das Highlight bei einem Besuch auf Isla Fuerte. Neben den Mammutbäumen, lauft ihr durch verschiedene Dschungelarten und entlang von Kokosnussplantagen. Mit etwas Glück könnt ihr sogar Faultiere beobachten. Unterwegs werdet ihr immer wieder vereinzelte Gebäude sehen, die in Privatbesitz sind. Innerhalb Kolumbiens boomt Isla Fuerte nämlich enorm. Gerade die Strandgrundstücke gehen immer mehr in den Besitz gut betuchter Leute aus Medellín über.
Unterkünfte auf Isla Fuerte
Vor meiner Reise nach Isla Fuerte habe ich tatsächlich jede Unterkunft auf der Insel gecheckt, die sich online buchen lässt. Drei Unterkünfte kamen in meine finale Auswahl.
Wir wohnten in einem eigenen Haus direkt am Sandstrand* an der Westküste der Insel. Auf der Insel wird das Haus Cabaña Isla Bonita genannt. Die Unterkunft war bislang eine der besten, die ich in ganz Kolumbien hatte. Die offene Architektur, bequeme Betten mit top Moskitonetzen und der direkte Meerblick waren einfach der Knaller. Der Strand gehört euch hier quasi alleine. Mit der Vermieterin vereinbart ihr im Vorfeld eine Ankunftszeit und einen Abholort an der Küste – in der Regel der kleine Hafenort Paso Nuevo. Vor Ort müsst ihr euch größtenteils selbst versorgen, allerdings wohnt im Nachbarhaus eine sehr nette Familie, die für euch kocht (unfassbar lecker), sauber macht und Einkäufe im Dorf tätigt. Dieser Service ist sogar schon im Preis enthalten.
Eine gute, aber auch etwas teurere Alternative bieten die komfortablen Wiji Island Houses. Auch dieser Strandabschnitt gehört nur euch und zur Playa San Diego sind es nur wenige Meter zu Fuß.
Falls ihr etwas mehr Service benötigt und mit weniger Abgeschiedenheit klarkommt, ist das Isla Fuerte Eco House* an der Ostküste der Insel eine tolle Option. Die Unterkunft bietet verschiedene Touren über die Insel an. Die schönen Sonnenuntergänge könnt ihr auf dieser Seite der Insel allerdings nicht sehen, es sei denn ihr macht einen Spaziergang an die Westküste, der rund 25 Minuten dauert. Meine Wahl würde aber immer wieder auf die Unterkunft Isla Bonita fallen.
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Anreise nach Isla Fuerte
Um die zeitliche Planung etwas zu vereinfachen, fragt ihr am besten eure Unterkunft nach einem Transfer. Jede Unterkunft kann zu jeder Uhrzeit ein Boot für euch organisieren. Das Gleiche gilt übrigens für die Anreise von Montería oder Lorica aus. Die Inhaberin unserer Unterkunft Cabaña Isla Bonita* gab uns super Tipps und Kontakte, mit denen wir Isla Fuerte ganz problemlos erreichten, obwohl wir unsere Ankunftszeit spontan noch ein paar Stunden nach hinten verschoben.
Flugzeug
Impressionen von Isla Fuerte
Willkommen auf Routenwelt
Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen
Als ich am Flughafen in Cartagena ausgestiegen bin, traf mich erstmal ein Hitzschlag. Mein Flug kam aus Medellín, dort ist es am Morgen fast 25 Grad kühler gewesen. Die alte Kolonialstadt hat karibisches Flair, ein sehr warmes Klima und tolle Strände in der Umgebung.
Santa Cruz de Lorica, kurz Lorica, ist eine Kleinstadt im Departamento Cordoba, rund 60 Kilometer nördlich von Montería. Die Stadt liegt nur bei wenigen Kolumbien-Reisenden auf der Route. Dabei hat Lorica eine lange Geschichte und ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Ort für Migranten aus Europa und dem Nahen Osten. Das zeigt sich auch im Stadtbild.
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Ihr auf einen solchen Link klickt und auf der Zielseite etwas bucht, bekomme ich vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop eine Vermittlerprovision. Es entstehen für dich keine Nachteile beim Kauf oder Preis.