Napoli – Sehenswürdigkeiten & Tipps für die Stadt am Vesuv und den Golf von Neapel

Neapel (ital. Napoli) hat mich schon immer fasziniert. Es gibt weltweit keine vergleichbare Stadt. Und sie polarisiert. Die Neapolitaner sagen: „Wenn du Napoli besuchst, weinst du zweimal. Bei der Ankunft und bei der Abreise.“ Bei der Einfahrt mit dem Zug aus Richtung Norden passiert ihr graue Hochhäuser, trostlos wirkende Gegenden und kleinere oder größere Müllberge. Kaum etwas macht den Anschein, dass diese Stadt schöne Ecken besitzt. Doch schon nach wenigen Minuten nach meiner Ankunft im Stadtzentrum wurde mir klar: „Okay, das ist hier der absolute Oberhammer.“ Meine weiteren Besuche in Neapel und Umgebung bestätigten den Eindruck. In der Stadt läuft viel schief, aber die Bewohner sind Weltmeister darin, sich mit allen Problemen zu arrangieren. Als Gast in der Stadt nahm ich überwiegend die positiven Dinge wahr. Die Lage am Vesuv, die traumhafte Küste, die engen Gassen, die grandiose Küche und die liebenswert verrückten Einwohner machen Napoli zu einer meiner Lieblingsstädte. Hier sind meine Tipps für Neapel, frisch aktualisiert nach meinem letzten Aufenthalt über Silvester.
Meine Highlights in Napoli
Die engen Gassen der Quartieri Spagnoli
Die Ausblicke von der Via Posilippo auf Napoli und den Veusv
Das Meer genießen in Marechiaro
Spaziergang von Capodimonte nach Sanità
Drink im Hafen von Mergellina
Unterkunftstipp: Casa Castagna*
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 4-5 Nächte

Sehenswürdigkeiten in Neapel
Die Sehenswürdigkeiten von Neapel befinden sich größtenteils rund um das Centro Storico und an der Küste in Richtung Pozzuoli. Der Golf mit seinen Inseln ist eine Attraktion für sich. Für den öffentlichen Nahverkehr empfehle ich euch die TIC-Karten. Für 1,60 Euro könnt ihr alle Verkehrsmittel 90 Minuten lang nutzen. Alternativ holt ihr euch eine Tageskarte für 4,50 Euro, die sich schon ab drei Fahrten lohnt.
Altstadt – Centro Storico
Das Zentrum der Altstadt befindet sich zwischen der Piazza Dante im Westen und dem Castel Capuano im Osten. Schachbrettförmig ziehen sich zahlreiche enge Gassen mit Kopfsteinpflaster durch diesen Bereich. Überall sind kleine Pizzerien, Bäckereien und Shops. Es ist vollkommen normal, dass die Einwohner auf ihren Rollern mit viel Speed zwischen den Menschen Slalom fahren. Es ist immer laut, egal zu welcher Uhrzeit, aber es herrscht eine ziemlich fröhliche Energie.
Geteilt wird die Altstadt durch eine langgezogene Gasse, die von oben aussieht wie eine Schlucht – die Spaccanapoli. Der Begriff kommt aus dem neapolitanischen „spaccare“ (deutsch = spalten). Es macht Spaß sich einfach in den Gassen zu verlieren und die kleinen Plätze und Sehenswürdigkeiten nach und nach zu entdecken. Idealerweise startet ihr an der Basilica di Santa Chiara, lauft bis zum Duomo di Napoli und durch die Via Sapienza zurück in Richtung Quartieri Spagnoli.

Quartieri Spagnoli
Die Quartieri Spagnoli befinden sich östlich der Altstadt. Hier sind die Gassen noch enger und winden sich langsam den Hügel in Richtung Castel Sant’Elmo hinauf. Das Viertel war Kulisse zahlreicher italienischer Spielfilme. Dennoch ist dies immer noch ein relativ authentischer Stadtteil. Von den Balkonen hängen Wäscheleinen quer über den Gassen, an jeder Ecke findet ihr ein Maradona-Graffiti und die Leute halten sich überwiegend draußen auf – einfach nur, um miteinander zu quatschen. In den letzten Jahren bemerkt man hier jedoch eine gewisse Form von Overtourism. Dadurch wurden die Quartieri Spagnoli zwar sicherer, allerdings ist es hier inzwischen auch immer sehr voll.

Murale Maradona
Die Murale Maradona in Neapel, ein überlebensgroßes Wandgemälde des argentinischen Fußballidols, ist mehr als nur ein Kunstwerk – es ist ein Symbol für die tiefe Verbundenheit der Stadt mit ihrem Fußballhelden. In den engen Gassen der Quartieri Spagnoli hat das Murale eine Pilgerstätte für Fans aus aller Welt geschaffen. Doch genau hier zeigt sich das Problem des Overtourism: Was einst ein authentisches Viertel war, wird zunehmend von Souvenirständen und Touristenmassen geprägt.

Via Toledo

Galleria Umberto I.
Mit ihrer beeindruckenden Glaskuppel und den kunstvollen Mosaikböden verbindet die Galeria Umberto I. neoklassizistische Eleganz mit italienischer Lebensfreude. Ursprünglich als luxuriöses Einkaufszentrum und sozialer Treffpunkt konzipiert, beherbergt die Galleria heute Geschäfte, Cafés und Restaurants. Sie liegt direkt gegenüber dem Teatro San Carlo und lädt ein, die historische Atmosphäre der Stadt zu erleben.

Castel Nuovo
Das Castel Nuovo am Hafen von Neapel ist ein mittelalterliches Highlight mit imposanten Türmen und königlicher Geschichte. Entdeckt prunkvolle Säle, die Kapelle Palatina und schöne Ausblicke auf Meer und Vesuv.
Piazza del Plebiscito
Am südlichen Ende der Via Toledo liegt der größte Platz Neapels. Die enorme Weite ist schon fast ungewohnt, wenn ihr aus den engen Gassen der Altstadt kommt. Auf der riesigen Piazza vor der Basilica Reale Pontificia San Francesco da Paola finden regelmäßig Großevents statt. Östlich des Platzes befinden sich mit dem Palazzo Reale und dem Castel Nuovo zwei weitere Sehenswürdigkeiten, die direkt an den Hafen grenzen.

Palazzo Reale
Direkt an der Piazza del Plebiscito gelegen, beeindruckt der ehemalige Königspalast schon von außen mit seiner eleganten Fassade. Drinnen erwartet euch ein Mix aus prunkvollen Sälen, kunstvollen Deckenfresken und jeder Menge königlichem Glanz. Besonders cool: der Blick auf den Golf von Neapel von den Gärten aus. Perfekt, um ein bisschen royal zu fühlen und gleichzeitig die italienische Lebensart zu genießen!
Öffnungszeiten: 9 Uhr bis 20 Uhr
Castel dell’Ovo
Südlich der Piazza del Plebiscito liegt der Stadtteil Santa Lucia. Dieser wird in vielen neapolitanischen Liedern besungen. Besonders am Abend ist es hier sehr schön, wenn ihr über den Hafen auf den Vesuv schauen könnt. Am südlichsten Punkt auf einer kleinen Halbinsel liegt das Castel dell’Ovo. Die ehemalige Festung ist besonders bei Hochzeitspaaren beliebt, die ihre obligatorischen Fotos machen. Der Eintritt ist frei, derzeit wird allerdings gerade gebaut.

Castel Sant’Elmo
Hoch über der Altstadt Napolis thront das Castel Sant’Elmo. Wenn ihr wie ich auf hohe Gebäude oder Plätze innerhalb einer Stadt steht, ist das Castel Sant’Elmo genau euer Ding. Das Schloss an sich ist schon sehenswert, aber der Ausblick in jede Himmelsrichtung toppt alles. Von hier oben erkennt man erst die enorme Größe der Stadt. Spektakulär ist auch der Blick auf die Altstadt mit den engen Gassen und den vielen kleinen Kirchen. Von hieraus erkennt ihr auch am besten, wie die Spaccanapoli die Altstadt teilt.

Mergellina
Der Hafen von Mergellina ist mein Lieblingsort in Neapel. Der Blick über die Häuser der Stadtteile Chiaia, Santa Lucia, das Meer und den Vesuv sind unbeschreiblich schön. Bei guter Sicht könnt ihr bis Sorrento gucken. Am Hafen sind einige Restaurants und Bars. Also genehmigt euch erst einen Aperol Spritz zum Sonnenuntergang und geht dann lecker Pizza essen.

Posillipo
Fahrt ihr die Via Mergellina weiter entlang Richtung Südwesten, gelangt ihr in den Stadtteil Posillipo. Die Küste wird hier felsiger. Auf den Klippenvorsprüngen stehen einige elegante Häuser. Hier wohnen eher wohlhabende Leute. Der Blick über den gesamten Golf von Neapel ist auch nirgendwo besser. Empfehlenswert ist auch der romantische Parco Virgiliano in Marechiaro. Von hier aus könnt ihr ganz Napoli, den Vesuv, Sorrento und die drei vorgelagerten Inseln Capri, Ischia und Procida sehen.

Stadio Diego A. Maradona
Kultur und Geschichte in Napoli
Neapel ist eine Stadt, die tief in Geschichte und Kultur verwurzelt ist. Als eine der ältesten Städte Europas blickt sie auf eine mehr als 2.800 Jahre alte Geschichte zurück. Von antiken römischen Ruinen über mittelalterliche Paläste bis hin zu barocken Kirchen und kunstvollen Museen – Neapel bietet eine faszinierende Mischung aus historischen Schätzen und lebendiger Kultur. Die Stadt war einst Zentrum des Königreichs Neapel und hat mit ihren Traditionen, kulinarischen Spezialitäten und ihrem einzigartigen Charakter eine kulturelle Identität entwickelt, die bis heute spürbar ist.
Napoli Sotterranea
Unter der Altstadt liegen die Katakomben Neapels. Was viele nicht wissen: Die Stadt besitzt ein mehrere hundert Kilometer langes Tunnelsystem mit Wasserversorgung und Belüftung. Dieses ist schon mehrere Jahrhunderte alt. Es erfüllte eine Vielzahl an Zwecken, unter anderem bot es Schutz im Krieg und war gleichzeitig Lagerraum von Lebensmitteln. Der Eingang ist an der Piazza San Gaetano. Führungen auf italienisch gibt es zu jeder Stunde, auf englisch alle zwei Stunden ab 10 Uhr.
Öffnungszeiten: 9 bis 20 Uhr
Eintritt: 15 Euro

Katakomben von San Gennaro
Die Katakomben von San Gennaro sind ein faszinierender Einblick in die frühchristliche Geschichte Neapels. Tief unter der Erde erwarten euch beeindruckende Fresken und weit verzweigte Grabkammern, die das Leben und den Glauben vergangener Jahrhunderte erzählen. Sie liegen im Stadtteil Sanità, der lange mit sozialen Herausforderungen kämpfte, heute aber für seine pulsierende Kultur bekannt ist. Die Restaurierung der Katakomben hat zur Wiederbelebung des Viertels beigetragen, das nun ein Symbol für Wandel und lokale Stärke ist – unbedingt einen Besuch wert!
Öffnungszeiten: 9 bis 19 Uhr (montags geschlossen)
Eintritt: 13 Euro
Kirchen von Neapel
Neapel ist ein Paradies für Fans beeindruckender Kirchenarchitektur – von barocken Meisterwerken bis zu stillen, historischen Orten. Hier sind einige der wichtigsten Kirchen, die ihr nicht verpassen solltet:
- Duomo di San Gennaro: Die Kathedrale von Neapel und Heimat des berühmten Blutwunders.
- Santa Chiara: Ein gotisches Juwel mit einem zauberhaften Kreuzgang voller Majolika-Fliesen.
- Gesù Nuovo: Barockkunst vom Feinsten mit einer prunkvollen Fassade und einem atemberaubenden Innenraum.
- San Lorenzo Maggiore: Eine Kirche mit antiken Untergrundruinen, die euch auf eine Zeitreise mitnehmen.
- San Domenico Maggiore: Eine der ältesten Kirchen der Stadt mit wertvollen Kunstwerken und einer spannenden Geschichte.

Die perfekte Pizza backen
Ein Pizza-Backkurs in Neapel ist mehr als nur ein kulinarisches Erlebnis – es ist eine Reise in die Seele der Stadt! Hier lernt ihr die Kunst der echten neapolitanischen Pizza direkt von den Profis, die seit Generationen den perfekten Teig kneten und den typischen Geschmack zaubern. Vom Mehl über die Tomaten bis hin zum Büffelmozzarella – ihr entdeckt, warum die Zutaten und die Zubereitung so besonders sind. Und am Ende genießt ihr eure selbstgemachte Pizza frisch aus dem Holzofen. Ein unvergesslicher Spaß und ein Stück Neapel zum Mitnehmen!
Geheimtipps für Napoli
Ich könnte diesen Absatz endlos weiterschreiben und tausend weitere kleine schöne Orte nennen. Das würde aber den Rahmen sprengen, daher hier die besten Orte, die nicht so überlaufen sind und an denen ihr selbst weitere schöne Plätze erkunden könnt.
Spaziergang durch Sanità
Sanità ist ein Symbol für den Wandel: Einst geprägt von Armut und bekannt als Hochburg der Camorra, hat sich das Viertel durch lokale Initiativen zu einem Hotspot für Kultur und Gemeinschaft entwickelt. Die Herzlichkeit der Menschen, die traditionellen Trattorien und die spürbare Geschichte in jeder Ecke machen es einzigartig.

Die Gassen von Chiaia
Die Gassen von Chiaia sind der Inbegriff von Eleganz und Dolce Vita in Neapel. Dieses Viertel kombiniert historische Charme mit modernem Lifestyle: In den engen Straßen findet ihr exklusive Boutiquen, stilvolle Bars und Cafés sowie kleine Handwerksläden. Besonders schön ist die Mischung aus schattigen, gepflasterten Gassen und plötzlichen Ausblicken auf den Golf von Neapel.
Chiaia strahlt eine entspannte Atmosphäre aus – perfekt für einen Spaziergang abseits des Trubels, bei dem ihr das mondäne Neapel erleben könnt. Abends erwachen die Gassen mit lebendigem Nachtleben und gehobener Gastronomie zum Leben. Ein Viertel, das schick und charmant zugleich ist!

Das Ufer von Marechiaro
Marechiaro ist eines der malerischsten und ruhigsten Viertel Neapels, bekannt für seinen einzigartigen Charme und seine atemberaubende Lage direkt am Meer. Das Fischerdorf am Fuße des Vesuvs hat sich seinen authentischen Charakter bewahrt und bietet einen spektakulären Blick auf das tyrrhenische Meer. Hier könnt ihr die Seele baumeln lassen, in den kleinen, farbenfrohen Gassen flanieren und in den traditionellen Fischrestaurants frisch gefangenen Fisch genießen.

Die schönste Bushaltestelle der Welt
Ob der Titel offiziell ist, weiß ich nicht, jedoch kennt nahezu jeder Neapolitaner diese Bushaltestelle. Der Blick von der Via Posilippo auf die Bucht von Mergellina, das Castel’Ovo und den Vesuv sind kaum zu toppen. ➡ Standort der Bushaltestelle
Cimitero Delle Fontanelle
Der Cimitero delle Fontanelle in Neapel ist ein mystischer Friedhof in einer alten Kalksteinhöhle, der Tausende von anonymen Gräbern beherbergt. Viele der Toten stammen aus Zeiten von Epidemien und Armut, und ihre Gebeine wurden von der Gemeinschaft verehrt. Der Friedhof hat eine tief religiöse Bedeutung und wird von Neapolitanern als Ort des Schutzes für die Seelen betrachtet.
Pizza und Restaurants in Napoli
Bei Neapel denken alle sofort an Pizza. Die Pizzerien in der Altstadt haben gemerkt, dass sie das marketingtechnisch nutzen sollten. So behauptet inzwischen jede dritte Pizzeria, die älteste, beste oder dünnste Pizza zu haben. Vor der Pizzeria Sorbillo stehen die Leute abends bis zu hundert Meter in einer Schlange. Ich halte das für Quatsch. Denn egal wo ich Pizza in Neapel gegessen habe, sie war überall überragend. Jedoch solltet ihr die Stadt kulinarisch nicht nur auf Pizza reduzieren. Es gibt weitere Gaumenfreuden. Hier eine Auswahl guter Bars und Restaurants.
Pizzeria Vesi: In der Altstadt bislang mein Favorit. Schöner Außenbereich, von dem aus ihr das ganze Gewusel bei einer perfekten Pizza beobachten könnt. – Via dei Tribunali 388
Pizzeria da Eduardo: Inzwischen mein Favorit. Kleiner Laden, typisch neapolitanischer Pizzabäcker, kleine Karte, günstige Preise, perfekte Pizza. – Corso Vitt. Emanuele 247
Pizzeria Napoli In Bocca: Sehr kleiner Laden gegenüber des Teatro di San Carlo. Nur drei Pizzen auf der Karte und sehr günstige Preise. Die Pizzen sind größer als die XXL-Teller. – Via San Carlo 15
Pizzeria Mattozzi: Meine erste neapolitanische Pizza aß ich hier. Besitzer hat inzwischen gewechselt und die Qualität soll nachgelassen haben. – Piazza Carità 2
Ciro a Mergellina: Vor allem die Fischgerichte direkt am Hafen von Mergellina sind den Besuch wert. – Via Mergellina 21
Nennella: Einst das Aushängeschild der Quartieri Spagnoli, was Authentizität außerhalb von Pizza anging. Ein Instagram-Video zu einem Song des Sängers Angelo Famao ging viral und zog damit noch mehr Leute an. Nennella zog an die Piazza Carità in ein größeres Gebäude, der Hype um den Song blieb. Die Leute kommen heute weniger für die Show der Kellner oder das gute Essen, sondern um selbst ein Insta-Video zu dem Song von sich zu machen. Dementsprechend sind vor dem Lokal lange Schlangen. Irgendwie schade um den Laden, auch wenn mich der Erfolg für die Inhaber und Angestellten freut. – Piazza Carità 22
SPRITZERÒ Mergellina: Öffnet erst um 18 Uhr, macht aber auch erst spät nachts wieder zu. Gut für einen Drink vor oder nach dem Essen im Hafen von Mergellina. – Via Francesco Caracciolo 1
OAK Vino e Birra: Tolle Bar mit verschiedenen Weinen und Bieren. Guter Außenbereich und top Lage nahe der Piazza Dante. – Vico Quercia 10
Pizza: Manchmal finde ich die Reduzierung auf Napoli und Pizza fast schon nervig. Aber egal wo ihr sie esst, eine bessere gibt es nicht.
Pizza fritta: Zwar ist Neapel immer noch keine reiche Stadt, aber es ging ihr auch schon einmal schlechter. Frittierte Pizza ist eigentlich ein Arme-Leute-Essen, heute cooles Streetfood.
Risotto alla Pescatora: Risotto mit frischen Meeresfrüchten, wie Calamari, Tintenfisch oder Oktopus.
Pasta alle Vongole: Nirgendwo hab ich wieder eine bessere Soße mit Muscheln gegessen.
Spaghetti alla Puttanesca: Spaghetti nach „Hurenart“ mit Knoblauch, Sardellen, Oliven und Tomaten. Einfach, aber unfassbar lecker.
Ragù napoletano: Anders als bei einer Bolognese-Sauce ist das Rindfleisch gröber und größer. Die Sauce kocht fast einen ganzen Tag.
Mozzarella di bufala: Büffelmozzarella aus Kampanien ist weicher als normaler Mozzarella. Pur oder auf Pizza ein Genuss. Probiert unbedingt auch Gerichte mit Ricotta di bufala.
Friarelli e Salsiccia: Friarelli ist eine Art Stängelkohl, der nur am Rand des Vesuvs wächst. Zusammen mit der groben Bratwurst ein Hochgenuss.
Babà: Kleine Hefekuchen getränkt in Sirup und Rum. Als Dessert oder als Zwischensnack ideal.
Sfogliatelle: Kleine Taschen aus Blätter- oder Mürbeteig. Gefüllt mit Ricotta, Grieß und kandierten Früchten.
Limoncello: Der Likör kommt von der Amalfiküste und wird überwiegend nach dem Essen oder zur Erfrischung getrunken.

Unterkünfte in Napoli
Das Wohnen in Neapel bietet eine spannende Mischung aus historischen Vierteln, lebendiger Kultur und atemberaubenden Ausblicken auf das Meer und den Vesuv. Während ich Gegenden wie Scampia und Secondigliano aufgrund ihrer Sicherheit und Lage eher meide, empfehle ich das Centro Storico, die Quartieri Spagnoli sowie Vomero, Chiaia, Mergellina und Posilippo als ideale Wohngegenden. Diese Viertel bestechen nicht nur durch ihre Authentizität, sondern auch durch ihre zentrale Lage und den Charme der neapolitanischen Lebensweise. Besonders für ein authentisches Erlebnis empfehle ich Unterkünfte mit Aussicht auf die Stadt, den Golf von Neapel oder den Vesuv.
💲 Hostel of the Sun*: Bei meinem ersten längeren Besuch kam ich hier unter. Für Backpacker eine günstige Option mit optimaler Lage. ➡ Zum Hostel*
💲💲 Casa Castagna*: Ich war hier Silvester mit 5 Freunden und kann diese Wohnung allen empfehlen, die in einer authentischen Wohnung in den Quartieri Spagnoli mit traumhaftem Blick auf den Vesuv unterkommen möchten. Selbst wenn ihr nur zu zweit reist, ist der Preis top. ➡ Zum Apartment*
💲💲 Casa di Grummy*: Tolle Lage in Vomero nahe der Standseilbahn ins Zentrum. Gehobenere Gegend. Moderne Doppelzimmer mit schöner Dachterrasse und Blick über die Stadt. ➡ Zur Unterkunft*
💲💲💲 Hotel Excelsior*: Vermutlich beste Lage in Santa Lucia, von hieraus erreicht ihr eigentlich jedes Ziel in Napoli sehr schnell. Sehr schöne Zimmer und Suiten mit Blick auf das Meer und den Vesuv. ➡ Zum Hotel*

Aktivtäten und Ausflüge rund um Napoli
Vesuv
Der Kraterrand ist fast 1.300 Meter hoch. Zuletzt brach der Vulkan 1944 aus und gilt immer noch als aktiv. Rund um den Krater führt ein kleiner Wanderweg, der euch grandiose Ausblicke über Napoli, den Golf und das Hinterland bietet. Vergleichbares kenne ich maximal vom Tafelberg in Kapstadt.
Für einen Besuch auf dem Gipfel könnt ihr eine Tour buchen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Am einfachsten fahrt ihr mit dem Regionalzug der Circumvesuviana von Napoli Porta Garibaldi bis nach Ercolano oder Pompeji und nehmt von dort den Bus. So könnt ihr den Ausflug direkt mit dem Besuch der dortigen Ausgrabungen kombinieren. Alternativ könnt ihr auch direkt eine Tour mit Guide buchen. Auf eigene Faust auf den Vesuv zu fahren, ist jedoch deutlich günstiger. Wichtig sind in beiden Fällen feste Schuhe. Der Bus hält unterhalb des Kraters und ihr müsst die letzten Meter in rund 20 Minuten laufen. Für Fahrpläne und Fahrkarten empfehle ich euch die App Unico Campania, mit der ihr alle Fahrkarten bequem über euer Smartphone buchen könnt.

Campi Flegrei

Pompeji & Ercolano
Die antiken Städte von Ercolano und Pompeji wurden beim Ausbruch 79 n. Chr. verschüttet. Unter der Asche wurden Gebäuden, Straßen und sogar Menschen konserviert. Die Ausgrabungsorte sind heute in aller weltberühmt und dementsprechend auch gut besucht. Pompeji ist als Begriff berühmter, jedoch sind die Ausgrabungen in Ercolano beinahe besser, der Eintritt günstiger und die Anfahrt aus Neapel kürzer. Beide Orte erreicht ihr mit den Zügen der Circumvesuviana. Der Bahnhof Porta Garibaldi liegt direkt neben dem Hauptbahnhof Napoli Centrale. Wenn ihr einen Sitzplatz bekommen möchtet, empfehle ich euch zum Startbahnhof Porta Nolana zu fahren, der rund 500 Meter weiter am Hafen liegt.

Sorrento
Sorrento liegt idyllisch auf einem Felsen am Ende des Golfs von Napoli. In südliche Richtung beginnt die Amalfiküste. Sorrento selbst ist übersichtlich und besteht aus vielen Parks mit Aussichtspunkten über den Golf, einer kleinen Altstadt und vor allem vielen Touristen. Ich empfehle euch früh morgens oder gegen Abend hierher zufahren, dann ist noch nicht so viel los. Mit der Circumvesuviana benötigt ihr ungefähr eine Stunde und die Fahrt kostet gerade einmal 3,90 Euro.

Amalfiküste
Wenn ihr Sorrento früh morgens besucht, könntet ihr am gleichen Tag auch noch einen Abstecher an die Amalfiküste machen. Positano, Praiano und Amalfi sind die bekanntesten Orte, aber auch stetig gut besucht. Wenn ihr mehr Ruhe möchtet, empfehle ich euch für ein paar Tage eine Unterkunft an der Küste zu buchen und die Orte nach und nach zu entdecken. Oberhalb der Küste liegen tolle, versteckte Wanderwege. Zwischen Sorrento, Amalfi und dem südlich gelegenen Salerno verkehren günstige Busse. Alternativ fährt auch ein Boot vom Anleger in Sorrento nach Amalfi.

Capri
Capri gehört nach wie vor zu den beliebtesten Zielen im Golf von Neapel. Die kleine Insel liegt direkt vor der Spitze der Amalfiküste. Hier treffen sich Luxusartikel, Limoncello und Designerklamotten. Berühmt und immer voll ist die Blaue Grotte (Grotta Azzurra). Für mich war die Insel von außen immer am hübschesten. Falls ihr dennoch einen Ausflug dorthin unternehmen möchtet, findet ihr Verbindungen sowohl von Neapel, als auch von Sorrento aus.

Ischia
Ischia ist die größte Insel im Golf von Neapel. Die Hotels sind günstiger als auf Capri. Wenn ihr für ein paar Tage abschalten möchtet, ist Ischia ein idealer Ort mit tollen Viewpoints und einer leckeren Küche.

Procida
Procida ist die kleinste Insel im Golf von Neapel, aber für mich auch die hübscheste. Theoretisch könnt ihr die Insel an einem halben Tag zu Fuß erkunden. Die bunten Häuser sind ein Highlight im Golf. Die Fährfahrten von Neapel oder Ischia sind allerdings auch etwas teurer.

Fünf Tage in Neapel – Was tun?
In Napoli sind die Distanzen groß, man läuft sehr viel, auch wenn man Teile mit dem öffentlichen Nahverkehr zurücklegt. Nehmt euch also pro Tag nicht zu viel vor. Die Inseln würde ich nur bei einem längeren Aufenthalt besuchen und auch nur bei guten Wetter.
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Tag 1
Centro Storico - Via Sapienza - Quartieri Spagnoli - Murale Maradona - Castello St. Elmo - Pizzeria Eduardo
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Tag 2
Chiaia - Castel'Ovo - Piazza Plebescito - Palazzo Reale - Castel Nuovo - Galeria Umberto I. - Via Toledo
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Tag 3
Parco Virgilano - Marechiaro - Via Posilippo - Mergellina
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Tag 4
Cimitero delle Fontanelle - Capodimonte - Katakomben von San Gennaro - Rione Sanità
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Tag 5
Ausflug nach Pompeji, Ercolano und/oder auf den Vesuv
Karte mit Sehenswürdigkeiten
Sicherheit in Neapel
Neapel wird oft mit der Camorra in Verbindung gebracht, doch als Besucher bekommt ihr davon wenig mit, da die kriminellen Organisationen weitgehend im Untergrund agieren. Mehr Vorsicht ist jedoch vor Kleinkriminalität geboten, besonders bei Dunkelheit. Einige Teile der Stadt, wie rund um die Piazza Dante, können unsicher sein, und Diebe arbeiten häufig von Rollern aus. Eure Taschen solltet ihr immer um die Schulter tragen und Wertgegenstände nicht offen zeigen.
Neapel ist in vielen Bereichen touristischer geworden, was auch zu einer besseren Sicherheit geführt hat. Besonders das Centro Storico, die Quartieri Spagnoli und größtenteils auch Sanità sind heute sicherer als früher. Tagsüber sind auch Viertel wie Vomero, Chiaia, Mergellina, Posilippo und Fuorigrotta sicher. Zu meiden sind nach wie vor Secondigliano und Scampia, die aber hoffentlich einen ähnlichen Wandel durchlaufen werden wie Sanità.
Anreise nach Neapel
Zug
Die Anreise nach Neapel mit dem Zug ist eine bequeme und schnelle Möglichkeit, die Stadt zu erreichen. Sowohl Trenitalia als auch Italo bieten schnelle Hochgeschwindigkeitszüge, die Neapel mit großen Städten wie Rom, Mailand und Florenz verbinden. Die Fahrt von Rom dauert nur etwa 1 Stunde und 10 Minuten. Die Züge sind modern, komfortabel und bieten Annehmlichkeiten wie kostenloses WLAN und bequeme Sitze. Ankommen wirst du am Stazione Napoli Centrale, dem zentralen Knotenpunkt der Stadt, von dem aus du schnell weiter in die verschiedenen Viertel gelangst.
Bus
Die Anreise nach Neapel mit dem Bus ist eine Alternative zur Zugfahrt, jedoch etwas langwieriger. Es gibt verschiedene Anbieter wie FlixBus und MarinoBus, die Neapel mit Städten wie Rom, Mailand und Florenz verbinden. Die Fahrt von Rom nach Neapel dauert etwa 2 Stunden und 30 Minuten, und von Mailand etwa 8 Stunden. Busse sind in der Regel bequem und bieten sowohl günstige als auch flexible Tickets. Die Busse kommen oft am Piazza Garibaldi an, der sich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs befindet, was einen einfachen Zugang zur weiteren Erkundung der Stadt ermöglicht. Auch wenn Busreisen preislich attraktiv sind, bietet der Zug eine deutlich schnellere und komfortablere Option.
Mietwagen
Die Anreise nach Neapel mit dem Mietwagen bietet zwar Flexibilität, sollte aber gut durchdacht sein, da der Verkehr in der Stadt besonders chaotisch sein kann. Neapel ist bekannt für seine engen Straßen, dichten Verkehr und das hektische Fahrverhalten der Einheimischen. Parkplätze sind in der Innenstadt rar und teuer, und das Fahren in den historischen Vierteln kann eine Herausforderung darstellen. Wenn du dennoch mit dem Auto anreist, empfiehlt es sich, Parkhäuser oder die Park & Ride-Möglichkeiten außerhalb des Zentrums zu nutzen und dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterzufahren. Der Zug oder Bus sind daher oft die entspannenderen Optionen für die Anreise.
Fähre
Die Anreise nach Neapel mit der Fähre oder dem Boot ist besonders für Reisende interessant, die von anderen italienischen Küstenstädten oder Inseln kommen. Neapel wird regelmäßig von Sorrent, Ischia, Capri und Procida sowie von Salerno und Pozzuoli per Fähre angefahren. Die Fahrt bietet nicht nur eine entspannte Möglichkeit, die Küste zu genießen, sondern auch einen spektakulären Blick auf den Golf von Neapel.
Flugzeug
Der Flughafen Neapel-Capodichino (Aeroporto di Napoli-Capodichino) liegt nur etwa 7 km vom Stadtzentrum entfernt und wird von vielen europäischen Städten aus regelmäßig angeflogen. Von dort aus erreichst du das Zentrum in nur 20 Minuten mit dem Taxi oder Alibus. Der Flughafen ist gut an das Verkehrsnetz angebunden und bietet zahlreiche Verbindungen zu den Hauptbahnhöfen und wichtigen Stadtteilen.
Häufig gestellte Fragen
Neapel hat einen etwas chaotischen Ruf, aber die meisten Gegenden sind sicher, insbesondere touristische Zonen. Es ist ratsam, auf Taschendiebe zu achten und abseits der ausgetretenen Pfade in Gruppen unterwegs zu sein.
Neapel ist im Vergleich zu Städten wie Rom oder Mailand relativ günstig. Essen, öffentliche Verkehrsmittel und Unterkünfte bieten oft ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine Pizza gibt es oft schon ab 5 Euro.
Die Stadt hat so viel zu bieten, dass ihr auf jeden Fall drei Tage bleiben solltet. Besser sind fünf. Höchstwahrscheinlich besucht ihr die Stadt nach dem ersten Besuch aber ohnehin immer wieder.
Ja, der Vesuv ist ein aktiver Vulkan, aber derzeit ruht er. Seine letzte Eruption fand 1944 statt. Seitdem ist er nicht mehr ausgebrochen, wird jedoch kontinuierlich von Vulkanologen überwacht, da er immer noch als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt gilt.
Öffentliche Verkehrsmittel wie die Metro, Busse und Seilbahnen sind günstig und praktisch. Für kurze Strecken in der Altstadt kannst du auch problemlos zu Fuß gehen.
Impressionen aus Neapel












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Hi, ich bin Milan. Auf meiner Seite stelle ich euch die besten Reiserouten für Backpacker vor…weiterlesen

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Dafür, dass Alberobello gerade einmal etwas mehr als 10.000 Einwohner hat, ist hier ganz schön was los. Täglich strömen eine Vielzahl an Besuchern in die Kleinstadt südlich von Bari. Der Grund dafür sind die berühmten Trulli, kleine weiße Rundhäuser mit Kegeldach. In ihrer Bauweise erinnern sie ein bisschen ans Hobbitland. In Alberobello bestehen ganze Stadtteile nur aus Trulli. Seit 1996 gehört sie bereits zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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